Mark Lanegan beschrieb im Buch „Devil In A Coma“ seine traumatische Corona-Erfahrung
Albträume, Visionen und Schuldgefühle über sein zuvor so rücksichtslos gelebtes Leben machten Mark Lanegan während seiner Zeit im Covid-19-Koma zu schaffen.
Mit Mark Lanegan hat die Alternative-Rock-Szene einen weiteren Grunge-Pionier verloren. Der Musiker ist im Alter von nur 57 Jahren verstorben – aus bislang noch unbekannter Ursache. Erst im Dezember 2021 war „Devil In A Coma“ erschienen. Darin berichtete Lanegan detailliert über seinen Kampf mit der tückischen Viruserkrankung. An die rund dreiwöchige Zeit im Koma konnte er sich erinnern. Immer wieder driftete er zwischen Wachen und Schlafen hin und her. Albträume, Visionen und Schuldgefühle über sein zuvor so rücksichtslos gelebtes Leben machten ihm indes zu schaffen.
Im Interview mit „Consequence of Sound“ erklärte Lanegan anlässlich der Veröffentlichung der bedrückenden Memoiren über jene Zeit: „Ich fühle mich so viel besser – ich habe endlich die Kurve gekriegt. Aber es hat wirklich lange gedauert. Es war verrückt. Es gibt noch einige Überbleibsel. Was auch immer ich hatte, es griff Stellen an, an denen ich früher Verletzungen hatte. Ich hatte im Laufe meines Lebens eine Reihe von Unfällen. Ich habe ein chronisch kaputtes Knie, das mir immer noch Schmerzen bereitet. Das war eines der merkwürdigen Dinge an der ganzen Sache – die Krankheit hat sich alle Stellen gesucht, an denen man verletzt war oder mit denen früher mal etwas passiert war.“
Das Buch folgte auf seine Autobiografie „Sing Backwards and Weep: A Memoir“. Im April 2020 war sein letztes Album „Straight Songs of Sorrow“ erschienen.
Nachricht vom Tod Mark Lanegans verbreitet sich schnell
„Unser geliebter Freund Mark Lanegan ist heute Morgen in seinem Haus in Killarney, Irland, verstorben. Er war ein geliebter Sänger, Songwriter, Autor und Musiker im Alter von 57 Jahren und hinterlässt seine Frau Shelley. Zurzeit sind keine weiteren Informationen verfügbar. Die Familie bittet alle, ihre Privatsphäre in dieser Zeit zu respektieren.“