Marit Larsen im Interview: Träume in Englisch
Am 16. Dezember ist mit "Spark" das dritte Album von Marit Larsen erschienen. Wir sprachen mit der Norwegerin, die nicht bloß niedlich sein will.
Ruhe und Isolation würden wohl die wenigstens in New York City suchen. Ganz anders sah das die norwegische Pop-Sängerin Marit Larsen: Als sie eine längere Pause brauchte, mietete sie sich dort ein Apartment, in dem die Rohversion ihres neuen Albums “ Spark“ gedieh.
Sie haben schon früh Erfahrungen mit dem Pop-Duo M2M gesammelt. Hilft Ihnen das bei Ihrer Solokarriere?
Ich steckte damals mitten in der Pubertät und war total verwirrt, dass ich plötzlich im Rampenlicht stand. Ich wollte unbedingt Musik machen und stellte mir vor, wie ein großes Publikum meine Songs live mitsingen würde. Die Kehrseite war dann die Einsamkeit, die das Reisen mit sich bringt.
Stört es Sie, wenn Kritiker Sie und Ihre Musik als „niedlich“ bezeichnen?
Das Paradoxe ist, dass ich Rezensionen lese, um Neues zu entdecken. Texte über meine eigene Musik versuche ich zu meiden, weil ich mir sicher bin, dass meine Alben das repräsentieren, was mich als Künstlerin auszeichnet.
Nach Ihrem letzten Album waren Sie fast zwei Jahre auf Tour. Bleibt da noch Zeit, um neue Songs zu schreiben?
Wir waren 23 Monate unterwegs in Norwegen, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aus Angst, Ideen zu verlieren, habe ich irgendwann angefangen, Sachen mit meinem iPhone aufzunehmen.
Sie sind für sieben Monate nach New York gezogen. Warum diese Stadt?
Ich wollte an einem Ort sein, wo ich permanent Englisch sprechen konnte, um in dieser Sprache träumen und denken zu können. Ich war schon oft dort, aber noch nie über einen so langen Zeitraum.
Marit Larsen – „Coming Home“: