Mancunian Candidates
Pop-Geografie bei Arte „Tracks“, das Pop-Magazin auf Arte, ist für uns auch im Juni wieder jeden Samstag gegen Mitternacht in der Popwelt unterwegs -unter anderem in Manchester, der heimlichen britischen Pop-Hauptstadt, der wir ja nicht nur qua Geburt die Bee Gees und Herman’s Hermits verdanken, sondern z. B. auch The Fall und The Smiths, The Stone Roses und Oasis. Und zurzeit scheint sich subkulturell wieder etwas zu regen im englischen Nordwesten. Zwar kann man die wilden neuen Bands, die sich dort in den letzten Jahren formiert haben, musikalisch schwer auf einen Nenner bringen, doch was sie alle zu einen scheint, sind eine gewisse Do-it-yourself-Attitüde und ein starker Gemeinschaftssinn, der dazu geführt hat, dass sie sich trotz ästhetischer Differenzen zu einer Art Szene zusammengerottet haben. „Tracks“ stellt einige von ihnen in der Sendung vom 7. Juni (23.30 Uhr) vor – mit dabei: Money und MiSTOA POLTSA.
Es sind nur dreieinhalb Stunden mit dem Auto die M6 und die M1 hinunter, von Burnage bei Manchester, wo Liam und Noel Gallagher aufgewachsen sind, bis in die Londoner Vorstadt Leytonstone, aber zwischen den beiden Orten liegen Welten. Hier nämlich war einst ein Junge namens Damon Albarn zu Hause. Für sein erstes Soloalbum, „Everyday Robots“, hat der ehemalige Blur-und Gorillaz-Sänger sich vom Ort seiner Kindheit und Jugend inspirieren lassen. „Tracks“ hat ihn im Studio in London besucht.
Außerdem zeigt „Tracks“ in der Ausgabe vom 7. Juni ein Porträt des isländischen Performance-Künstlers und Provokateurs Ragnar Kjartansson, der im April dieses Jahres unter dem Titel „Das Schloss des Sommerlandes“ im Wiener Augarten mit 17 Kollegen aus seinem Heimatland, darunter auch sein Vater und der ehemalige Sigur-Rós-Keyboarder Kjartan Sveinsson, eine filmische und theatralische Adaption von Halldór Laxness‘ epischem Roman „Weltlicht“ aufführte.