Malcolm McLarens Sohn will Punk-Memorabilien im Wert von 6,3 Mio. Euro verbrennen
Die Verbrennung soll als Protestaktion im “Jahr des Punk" verstanden werden.
Der Sohn des verstorbenen „Sex Pistols“-Managers Malcolm McLaren hat vor, seine Punk-Sammlung zu verbrennen – Memorabilien im Wert von über 6,3 Millionen Euro würden dann zu Asche zerfallen.
Joseph Corré ist der Sohn der britischen Modeschöpferin Vivienne Westwood und des Musikmanagers – er selbst ist Modedesigner und Mitgründer des Unterwäsche-Labels Agent Provocateur. Laut „The Guardian“ habe die Verbrennung der wertvollen Stücke etwas Zeremonielles; sie sei als Protest dagegen zu verstehen, was der Mainstream vom Punk übrig gelassen hat. Am 26. November soll es in Camden zu dem teuren „Lagerfeuer“ kommen. Dann wird auch die Sex-Pistols-Single „Anarchy in the UK“ 40 Jahre alt.
Corré fokussiert sich insbesondere auf das Event Punk London, mit dem die Veranstalter die Geschichte des Punk feiern möchten – wie er sagt, werde die Veranstaltung aber sowohl von der Queen als auch von Boris Johnson, dem Bürgermeister der Stadt London unterstützt. Nicht gerade Punkrock.
In einem Statement vom Modedesigner heißt es: „Dass die Queen 2016, dem Jahr des Punk, ihren offiziellen Segen gibt, ist das Gruseligste, das ich je gehört habe. Wo wir gerade von alternativer und Punk-Kultur sprechen, die an den Mainstream angepasst wird. Anstatt eine Bewegung zu sein, die Veränderungen bringt, ist Punk zu einem Museumsstück oder einem Tribut geworden.“
Mit seiner Aktion wolle er seine britischen Mitbürger von ihrer „Taubheit“ befreien.