Maggie Rogers: 6 Dinge, die Sie über die Sängerin wissen müssen
Maggie Rogers zählt zu den am meisten beachteten Newcomerinnen der letzten Jahre. ROLLING STONE hat die wichtigsten Fakten zur jungen Künstlerin zusammengetragen.
Mit siebzehn entschied sich Margaret Debay Rogers dazu, Musikerin zu werden. Ein kühner Traum, den viele Jugendliche in einem ähnlichen Alter pflegen – nur für einen Bruchteil von ihnen wird er war. Maggie Rogers gehört dazu und beweist einmal mehr, was dafür extrem hilfreich sein kann und für eine langfristig angelegte Karriere unentbehrlich ist: Eine riesige Portion Talent. Sie besuchte einen Sommerkurs am berühmtem Berklee College of Music in Boston und gewann einen Songwriting-Wettbewerb. Als Preis durfte sie vor einem großen Publikum spielen und erlebte dort einen beinahe erleuchtenden Moment, in dem ihr ihre Entscheidung endgültig bewusst wurde. Im Nachhinein verlief ihre Karriere wie geschmiert.
Was Sie daher über Maggie Rogers wissen müssen:
Maggie Rogers ist ein Landei
Maggie Rogers wuchs in Easton, Maryland auf. Die Gegend ist ländlich geprägt, sodass sich Rogers in ihrer Kindheit und Jugend häufig draußen aufhielt und sich mit der Natur beschäftigte. So fand sie ebenfalls schnell einen Zugang zur Folk-Musik und zum Country, die sie immer wieder in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise aufblitzen lässt.
Mit sieben Jahren lernte sie, Harfe zu spielen und entwickelte wenig später eine Leidenschaft für die Musik von Gustvav Holst und Antonio Vivaldi. Ihre Mutter war schließlich dafür verantwortlich, dass sie Neo-Soul-Künstlerinnen wie Lauryn Hill und Erykah Badu in ihre musikalische DNA aufnahm. Nach einer Zeit in New York ist sie mittlerweile wieder bei ihren Eltern in Easton eingezogen, da sie ohnehin die meiste Zeit unterwegs ist und sich das Zahlen der Miete in einer sündhaft teuren Stadt wie New York nicht mehr lohnt.
Maggie Rogers wurde von Pharell Williams gelobt
In einem Intensivkurs für Musikproduktion im Jahr 2016, an dem Pharell Williams als Juror und Dozent teilnahm, stellten sich die Weichen für Maggie Rogers Durchbruch. Alle Anwesenden spielten einen von ihnen produzierten Song vor, der darauf von Williams kommentiert wurde.
Als Maggie Rogers mit ihrem Song „Alaska“ an der Reihe war, entgleisten dem Veteran der Musikbranche teilweise die Gesichtszüge. Seine offenkundige Begeisterung und Rührung ließ eine Videoaufzeichnung davon umgehend viral werden und unterstrich gewissermaßen Maggie Rogers herausragendes Talent. Ab da an ging es für die Songwriterin, Sängerin und Produzentin steil bergauf.
Maggie Rogers produziert alles selbst
In ihrem ersten Jahr an der Universität wandelte Maggie Rogers ihren Schlafzimmerkleiderschrank kurzerhand in eine Gesangskabine um. In diesem Raum produzierte sie 2012 ihr Debüt-Album „The Echo“. Auch alle Folgeveröffentlichungen produzierte Maggie Rogers selbst.
Ihre Doppelfunktion bringt daher ebenfalls mit sich, dass der gesamte Prozess ihres Schaffens fließend ist und eigentlich keine klar unterscheidbaren Grenzen kennt. Sie schreibt und produziert die Songs immer gleichzeitig. Für ihr aktuelles Album „Heard It In A Past Life“ brauchte sie etwa vier bis fünf Monate und reiste dabei regelmäßig von Maryland nach Los Angeles, um dort mit Produzenten wie Greg Kurstin (Foo Fighters, Adele, Kendrick Lamar) zu kollaborieren.
Maggie Rogers ist Synästhetikerin
Synästhesie ist ein Phänomen, das die Kopplung zweier oder mehrerer Modalitäten der Wahrnehmung bezeichnet. Im Klartext heißt dies: Maggie Rogers nimmt Töne als farbig wahr und stellt dadurch unterbewusst komplexe Verknüpfungen der Sinne in ihrem Gehirn her. Eine andere häufige Ausprägung der Synästhesie ist die Verbindung von Zahlen oder Buchstaben mit Farben. In Familien sind meist mehrere Mitglieder Sysästhetikerinnen bzw. Synästhetiker, sodass Forscher den Faktor der Gene im Zusammenhang mit der Synästhesie als enorm wichtig einschätzen. Zudem ist die Fähigkeit zur Synästhesie nicht erlernbar, sondern angeboren.
Der Psychater Markus Zedler sagt über die Synästhesie:
„„Synästhesie ist ein Luxus; eine Spielart der Evolution, die es dem Bewusstsein erlaubt, durch die Verknüpfung der Sinne und die Kopplung mit Gefühlen mehr Informationen zu generieren. Wissenschaftliche Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren haben nachgewiesen, dass Synästhetiker ein komplexer vernetztes Gehirn haben.““
Maggie Rogers singt über Veränderungen
Das aktuelle Album von Maggie Rogers „Heard It In A Past Life“ handelt von Veränderungen und Übergängen. Quasi über Nacht wurde ihr Privatleben öffentlich und vieles davon fühlte sich nach eigenen Angaben so an als würde sie die Kontrolle darüber verlieren, was um sie herum und mit ihr selbst geschah. Trotz allem war es natürlich ebenso ein wunderbares Erlebnis. Sie brauchte einige Zeit, um all dies zu ordnen und um sich darüber im Klaren zu sein, dass es sich richtig für sie anfühlte. Das Album behandelt diese Zeit und beschreibt den Übergang von der normalen Studentin zum Popstar.