Madonna legt sich via Instagram mit einer Pro-Waffen-Aktivistin an
„Komm zu mir und sag mir ins Gesicht, wie wenig real meine Welt ist. Ich fordere dich heraus“, antwortet Madonna auf die Vorwürfe der Userin.
Madonna hat sich am Montag (12. April) mit einer Pro-Waffen-Aktivistin angelegt, nachdem sie einen Post über den 20-jährigen Daunte Wright geteilt hatte, der am vergangenen Wochenende von der Polizei in Minnesota erschossen worden war. In dem Beitrag schrieb die Sängerin: „Dieses Video von der Erschießung von Daunte Wright ist zutiefst erschütternd, aber ebenso die Erklärung von Police Officer Tim Gannon, dass alles ein Unfall war.“ Sie beendete ihren Post mit den Worten „Das ist so ungeheuerlich und inakzeptabel. Gott segne Daunte und seine Familie“, und versah ihn zudem mit den Hashtags #justicefordauntewright und #guncontrol. Daraufhin kommentierte eine Userin namens Karen, dass Madonna doch lieber in der „realen Welt“ leben solle – vor allem, wo sie und ihre Familie doch selbst unter bewaffnetem Schutz ständen.
„Du weißt nichts über mich oder mein Leben“
Madonna reagierte darauf mit scharfen Worten und schrieb: „B**** ich habe keine Sicherheitsleute oder bewaffnete Wachleute um mich herum.“ Sie fügte hinzu: „Komm zu mir und sag mir ins Gesicht, wie wenig real meine Welt ist. Ich fordere dich heraus. Du weißt nichts über mich oder mein Leben. Die einzigen Kriminellen, die ich im Moment sehe, sind die Polizisten, die dafür bezahlt werden, die Menschen zu schützen.“ Weiter schrieb sie: „Die Polizei wird von Richtern und dem Strafrechtssystem geschützt, das ein Witz ist, weil es keine Gerechtigkeit gibt, wenn du eine Person of Color bist. Natürlich ist dein Name Karen.“ „Karen“ ist vor allem in den USA zu einem Synonym für einen bestimmten Typ Frau geworden, die sich öffentlich über absurde Themen aufregt, von denen sie keine Ahnung hat.
Madonna engagiert sich gegen Waffengewalt – ist dabei jedoch auch schon in Fettnäpfchen getreten
Madonna engagiert sich bereits seit einigen Jahren gegen Waffen- und Polizeigewalt und lobte unter anderem Eminem im vergangenen Jahr, nachdem der Rapper mit seinem Song „Darkness“ für stärkere Waffengesetze plädiert hatte. Dabei hat sie sich allerdings auch schon häufiger in Fettnäpfchen begeben: So wurde Madonna im Jahr 2019 für das Musikvideo ihres Songs „God Control“ kritisiert, in dem sie eine ausgelassene Partynacht zeigt, die durch einen Attentäter in einem blutigen Massaker endet. Das Video wurde unter anderem von Emma Gonzalez – einer bekannten Aktivistin für Waffenkontrolle und Überlebende der Schulschießerei in Parkland, Florida – als „abgefuckt“ bezeichnet.
+++Dieser Artikel erschien ursprünglich auf musikexpress.de+++