Madness
Attacke der Launebären
Madness, they call them Madness, und das seit mittlerweile 25 Jahren. Doch trotz der stolzen Zahl wirkt Suggs von der medialen Aufmerksamkeit hörbar ‚Überfüttert. Da machen er und die anderen Madness-Launebären standesgemäß zum Jubiläum mal wieder eine Platte – und schon reißen sich wieder alle um die britischen „nutty boys“. Handelt es sich doch, wie der jährliche „Madstock“-Gipfel im Finsbury Park belegt, um ein nationales Heiligtum. Allerdings standen die fabulösen Sieben stets auf den Schultern von Reggae-Künstlern. Mit den „Dangermen Sessions“ wollen Madness nun die Ska- und Soul-Vorbilder aus den verflogenen Tagen ehren und haben sich deshalb ausschließlich auf Cover-Versionen beschränkt. Damit hat die zwischenzeitlich mehrfach aufgelöste Band zwar recht wenig gewagt, werden aber dank der vielen treuen Hörer vermutlich viel gewinnen. Suggs, der seine beiden Soloalben heute als „Müll“ bezeichnet, ist das egal: „Mich interessiert nicht wirklich, wie viele Platten wir verkaufen – es geht nur darum, Spaß zu haben!“ Das ist gewährleistet, wie unser Foto zeigt.