Nonstop Nonsens: Aufstieg und Fall des „MAD“-Magazins
Vor etwas mehr 50 Jahren erschien das erste deutsche „MAD“, das US-Original gibt es sogar schon 15 Jahre länger. Einst war das Heft ein Glücksfall für Pennäler auf der Suche nach hintersinnigem Blödsinn. Doch die Zeiten haben sich geändert.
MADs Meisterwerke: Filme und TV-Serien

Zum festen Bestandteil eigentlich jeder neuen „MAD“-Nummer gehört schon seit vielen Jahrzehnten die mehrseitige Parodie auf einen aktuellen Blockbuster, Filmklassiker oder in den letzten Jahren zunehmend TV-Serien. Der amerikanische Zeichner Mort Drucker begründete diese eigenständige Kunstform bereits 1956, als er zum Team des US-„MAD“ stieß, mit einem brillanten Karikatur-Strich, der so ziemlich jeder Hollywood-Größe den garstigen Spiegel vorhält. Von „Casablanca“ über „Der Pate“ bis hin zu „True Grit“ verulkt Drucker all das, was die Fans an diesen Filmen lieben. Aus „The Godfather“ wurde „The Odd Father“, aus „True Grit“ schließlich „True Fat“.
Der Autor dieser Zeilen ist mit dem deutschen „MAD“ groß geworden. Allerdings vor allem mit alten Ausgaben, die er in der Bibliothek sicher stellte und die durch zahlreiche Anspielungen auf (ältere) Filme und Fernsehproduktionen auch seine Allgemeinbildung förderten. Gute Erinnerung hat der AdZ auch noch an das seinerzeit bei RTL im Nachtprogramm ausgestrahlte, herrlich zotige „MAD“-TV. Begeistert ist er auch heute noch von den einfallsreichen US-Cover-Artworks von den 60ern bis zu den späten 80ern, den klugen Fold-ins von Al Jaffee und natürlich, wie eigentlich jeder „MAD“-Leser, von den Zeichnungen Don Martins.
[interaction id=“58ef701a240e61ee26bf1693″]