Luke Pritchard von The Kooks: „Schlussendlich mag ich es simpel”
Luke Pritchard über den Entstehungsprozess neuer Kooks-Songs, die Musik in Filmen von Stanley Kubrick und warum er in einem Paralleluniversum gerne Songs für Kanye West schreiben würde.
Vier Jahre sind vergangen, seitdem das letzte Album der Kooks („Let’s Go Sunshine”) erschienen ist. In der Zwischenzeit hat sich nicht bloß im Weltgeschehen viel getan, sondern auch im persönlichen Leben Pritchards. Der Musiker und die Singer-Songwriterin Ellie Rose haben geheiratet. Gegen Ende des vergangen Jahres sind die beiden Eltern geworden, der gemeinsam Sohn heißt Julian. In seiner neuen Rolle als Ehemann und Vater fühlt sich Pritchard zum ersten Mal seit dem Beginn seiner Karriere glücklich, entspannt, einfach zufrieden mit sich und der Welt. So ist mit „10 Tracks To Echos In The Dark“ ein hoffnungsvolles und das vielleicht bisher fröhlichste Album der Indie-Band entstanden.
ROLLING STONE: Wie hat der Entstehungsprozess des neuen Albums ausgesehen und welche Rolle hat Berlin dabei gespielt?
Luke Pritchard: Wenn ich heutzutage an einem neuen Album arbeite, verliere ich mich schnell darin. Früher war das anders. Damals habe ich in meinem Schlafzimmer eine Reihe von Liedern geschrieben, dann haben wir für zwei Wochen ein Aufnahmestudio gebucht, die Songs gespielt und sogleich aufgenommen. Bei diesem Album hat der Prozess länger gedauert, weshalb wir auch beschlossen haben, die Lieder zunächst schrittweise als EPs zu veröffentlichen. Aber ja, der Prozess hat in Berlin begonnen, was sehr cool war. Ich war auf der Suche nach Inspiration und einer neuen Atmosphäre. Ich glaube die Orte, an denen man Musik macht, beeinflussen deren Klang und Stimmung unglaublich stark. Ich habe schon oft in Los Angeles und London gearbeitet und habe mich nach einem Ort gesehnt, an dem die Atmosphäre entspannter, sowie langsamer ist. Zuerst bin ich nach Stockholm gereist und anschließend nach Paris. Ich habe die Stimmung dort sehr genossen und auch Sessions mit verschiedenen Musiker*innen abgehalten. Das war eine schöne Zeit, aber als ich schließlich in Berlin angekommen bin, hat es Klick gemacht. Ich hatte das Gefühl, dort endlich gefunden zu haben, wonach ich gesucht habe. Es ist eine sehr unvoreingenommene Stadt. Die Architektur und die Umgebung haben mich sehr inspiriert, zum Beispiel die Street-Art. Ich habe Berlin schon immer geliebt, aber diesmal bin ich zum ersten Mal für eine längere Zeit geblieben und habe mich mit der Philosophie der Stadt auseinandergesetzt. In Berlin scheinen Vergangenheit und Zukunft miteinander zu verschmelzen. Aus der alten, teils negativen Vergangenheit der Stadt entstand ein wunderschöner, kreativer und künstlerischer Ort. Ich hatte das Gefühl, dass ich so einen Prozess ebenfalls nötig hatte. Deshalb bin ich länger geblieben. Schließlich habe ich dort auch unseren Produzenten Tobi [Tobias Kuhn] kennengelernt. Mit ihm und dem Rest der Band habe ich schließlich das gesamte Album geschrieben. Der Prozess war sehr instinktiv. Wir haben ähnliche Ansichten über das Leben, sowie das momentane Weltgeschehen und haben uns oft darüber unterhalten. Daraus ist anschließend die Musik für das neue Album entstanden. Wenn zu der Zeit nicht gerade die Pandemie gewesen wäre, hätten wir das Album wahrscheinlich innerhalb eines Monats aufgenommen, normalerweise geht es sehr schnell. Ich bin stolz auf die neue Platte. Für mich ist sie hoffnungsvoll und euphorisch und zeigt eine neue Seite der Kooks. Ich hoffe das merkt man auch beim Hören.
Wurde das Album in Berlin oder in Großbritannien aufgenommen?
Beides. Wie gesagt haben Tobi und ich in Berlin begonnen und ich hätte gerne den Rest der Band
rübergeflogen, aber wir haben dann doch in London weitergemacht. Wir haben ein Studio in Peckham gemietet, in der Nähe meiner Wohnung im Süden Londons. Hugh [Harris], Alexis [Nunez] und ich haben uns dort getroffen und Tobi war via Ipad aus Berlin live zugeschaltet. Er hat uns zugerufen, was wir tun sollten. Das war verrückt. Ich würde gerne wissen, wie viele Leute noch so Musik gemacht haben. Es war schon eine ziemlich einzigartige Situation damals, weil wir das Album in London aufgenommen haben, während unser Produzent in Berlin war. Anders war es zu der Zeit nicht möglich. So ist eine witzige Stimmung entstanden. Es hat etwas länger gedauert als es normal wäre, aber das macht nichts. Im Endeffekt sind wahrscheinlich fünfzig Prozent in Berlin und fünfzig Prozent in London entstanden. Vielleicht ist es wie ein Liebesbrief zwischen London und Berlin.
Also im Endeffekt hast du die meisten Songs geschrieben und sie anschließend dem Rest der Band und dem Produzenten gezeigt?
Ja genau!
Hattest du dabei schon eine Vorstellung davon, wie die Songs nach der Produktion klingen sollten, oder war der Prozess eher organisch?
Ich lasse den Dingen gerne ihren Lauf. Schlussendlich fühle ich mich dabei ein bisschen wie bei einem Vorsprechen. Ich schreibe die Songs und hoffe, dass sie den anderen gefallen. Wenn ich den Jungs ein Lied zeige und es gefällt ihnen nicht, verwerfen wir es. Einige Songs auf diesem Album sind aber auch gemeinsam mit Hugh und Al entstanden. Bei diesem Album habe ich versucht impulsiver vorzugehen und mehr auf meinen Instinkt zu achten, einfach nicht so viel nachzudenken. Die Arrangements vieler Lieder sind deshalb sehr schnell entstanden. Ich habe mir dabei auch selbst einige Regeln aufgestellt. Ich wollte, dass die Songs simpel klingen. Anders als bei den letzten Longplayern „Listen” oder „Let’s Go Sunshine”, die beide eine sehr umfangreiche Instrumentation haben. Dieses Mal wollte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren, also bloß eine Gitarre, einen Bass, die Stimme und ein paar Harmonien einbauen. Die Songs sollten simpler sein, quasi nackt. Aber sonst hatte ich keine Vorstellungen und habe es genossen, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Ich habe das Gefühl, in einer Band mit zwei der talentiertesten Musikern der Welt zu sein. Ich meine, Hugh ist wahrscheinlich der beste Gitarrist seiner Generation, oder zumindest unter den Top 3. Für mich als hauptsächlichen Songwriter ist es deshalb toll, ihn einfach machen zu lassen. Ich habe mich diesmal jedoch generell schon stärker mit der Produktion des Albums auseinandergesetzt, ähnlich wie bei „Listen”. Tobi hat mir dabei viel beigebracht. Ich habe auch ein Album mit Ellie aufgenommen, wir haben eine Band namens Duo. Das habe ich alleine produziert. Das Wissen von damals wollte ich auch bei dem neuen Kooks-Album anwenden.
Wie hat sich deine Beziehung zu Musikproduktion im Laufe der Zeit entwickelt und inwiefern hat sich die Zusammenarbeit mit verschiedenen Produzenten darauf ausgewirkt?
Ich kann mich sehr glücklich schätzen, mit einigen der besten Produzenten unserer Zeit zusammengearbeitet zu haben. In einer Band ist es wichtig, jemanden zu haben, der den Überblick behält. Ich habe dabei viel gelernt und auch Tobi hat mir Neues gezeigt. Aber manchmal ist das auch schwer für mich. Ich bin ein Old-School-Guy und mag alte, hölzerne Transistor-Sounds. Aber ich mag, wie gut das heute möglich ist. Bei der Produktion ist es wichtig, selbstbewusst zu sein. Man ist dabei auf der Suche nach einer bestimmten Atmosphäre. Seit ich mich mehr mit Produktion beschäftige, schreibe und produziere ich manchmal gleichzeitig. So entsteht eine spannende Synergie zwischen Songwriting und Musikproduktion. Ich habe auch ein paar neue Gadgets gekauft, wie einen Jupiter-4, einen der ältesten Synthesizer, oder einen Violinen-Bass. Ich habe auf einem Laptop produziert. Mein großes Ziel dabei war, dass die Musik am Ende wie der Soundtrack eines Stanley-Kubrick-Films klingt, kombiniert mit etwas Gesang. Musikproduktion ist sehr zeitaufwendig und man braucht dazu viel Erfahrung, aber ich glaube ich werde definitiv besser darin.
Eigentlich kann man Produktion auch wie ein eigenes Instrument verstehen, oder?
Auf jeden Fall! Schon alleine EQ oder Kompressoren richtig hinzubekommen, ist schwer. Aber heutzutage gibt es viele Hilfestellungen. Ich bin froh, dass es YouTube gibt. Die Steve Lillywhites dieser Welt und die Old-School-Produzent*innen mussten wahrscheinlich ein Jahrzehnt Erfahrung sammeln, bevor sie es draufhatten, und heute kann man Dinge einfach schnell auf YouTube lernen, das ist unglaublich. Aber schlussendlich mag ich es simpel. Es ist schwer für einen alten Hasen neue Tricks zu lernen. Deshalb war es definitiv ein längerer Prozess, aber es macht unglaublich viel Spaß, Neues zu lernen.
Gibt es auf dem neuen Album einen Song, auf den du besonders stolz bist, oder der dir emotional besonders viel bedeutet?
„Beautiful World” gefällt mir sehr gut. Es ist ein sehr nostalgischer Song. Er erinnert mich an den Moment, als ich erfahren habe, dass ich bald Vater sein werde. Meine Lieder sind generell sehr persönlich, aber dieses besonders. Auch weitere meiner Songs gehen mir ähnlich nahe. So beispielsweise „See Me Now”, über den Tod meines Vaters. Vielleicht gibt es dabei auch ein übergreifendes Thema, wie das Verarbeiten meiner Traumata. Bei „Beautiful World” singe ich natürlich nicht über ein Trauma. Es handelt von einem Gefühl absoluter Freude und Euphorie, aber gleichzeitig auch von Angst, weil die Welt sich gerade in einem so großen Chaos befindet. Das sind vielleicht nicht die besten Gegebenheiten, um ein Kind zu bekommen. Die Zusammenarbeit mit Milky Chance bei dem Song war auch toll. Aus diesen Gründen ist es mein Favorit.
Gibt es auch ein Lied deiner gesamten Karriere, auf welches du besonders stolz bist, oder welches dir besonders viel bedeutet?
Oh Gott, ich habe so viele geschrieben, wahrscheinlich habe ich schon welche vergessen. Ich bin eher ein Mensch, der in die Zukunft blickt, aber wenn ich so zurückdenke… Auf dem ersten Album gibt es einige, auf die ich sehr stolz bin. Ich kann gar nicht glauben, dass ich das geschrieben habe, als ich noch so jung war. Aber wenn ich einen einzigen aussuchen müsste, wäre es wahrscheinlich „See Me Now”.
Es war denke ich ziemlich mutig, als Teil einer Indie-Rock-Band eine Ballade aufzunehmen. Mir wurden auch eine Millionen Pfund angeboten, um diesen Song zu verkaufen. Aber er war mir damals so wichtig, dass ich auf das viele Geld verzichtet habe. Das wollte ich erwähnen, weil ich es interessant finde, was es bedeutet, ein wirklich persönliches Lied zu schreiben. Beim Songwriting geht es nicht immer darum, etwas Persönliches zu schaffen. Oft hat man einfach Spaß an der Sache. Aber manchmal schreibt man Songs, die wirklich emotional sind. Das Schreiben von „See Me Now” war kathartisch und es war ein beinahe spiritueller Prozess. Es war auch toll mit Inflo zusammenzuarbeiten. Deshalb würde ich diesen Song wählen.
Inwiefern hat sich deine Beziehung zu Songwriting im Laufe der Zeit verändert? Du hast erwähnt, dass deine Lieder vielleicht einem übergreifenden Thema folgen. Von außen wirkt es so, als ob dies der Fall wäre. Bei den frühen Kooks-Alben handeln die Lyrics viel vom Erwachsenwerden, der ersten Liebe, aber auch von Verlust. Hingegen dazu sind die Themen der neueren Alben eher Nostalgie, das Erwachsen-Sein und der Abschied von der eigenen Jugend. Was denkst du darüber?
Alle Schriftsteller*innen und Musiker*innen werden von ihren Anfängen geleitet. Als wir mit den Kooks begonnen haben, gab es in unseren Liedern einen Gegensatz zwischen tanzbarer Musik und Lyrics, die sich mit all den Themen befassen, die du gerade genannt hast. Grundsätzlich schreibe ich noch immer so. Diese DNA ist bis heute vorhanden. Unerwiderte Liebe ist für mich beispielsweise ein sehr großes Thema, aber auch Verlust. Diese Materie spricht mich sehr an, bis heute. Witzig ist, dass das neue Album in einer Zeit entstanden ist, als ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich war und es mir gut ging. Ich habe geheiratet und ein Baby war auf dem Weg. Auf gewisse Weise hat mich dieser Umstand beim Songwriting von den Themen meiner Vergangenheit befreit. Ich habe begonnen surrealer und experimenteller zu schreiben. Es gibt auf dem neuen Album offensichtliche Lieder wie „Connection”, über meine Frau, oder „Beautiful World”, über meinen Sohn Julian, aber dann gibt es auch Songs wie „Cold Heart”. Darin geht es um eine Frau, die immer und immer wieder mit mir Schluss gemacht hat. Damals habe ich den Grund dafür nicht verstanden. Es handelt davon, dass Menschen, die schlechte Dinge machen, nicht unbedingt schlechte Menschen sind. Vielleicht durchleben sie einfach etwas, wovon man selbst nichts weiß. Wenn man nun unser erstes Album mit unserem letzten vergleicht: Beim ersten Album war ich einfach sehr wütend auf die Welt. Ich habe meinen Vater verloren, als ich noch sehr jung war, und auch in der Liebe hatte ich ziemlich viel Pech. Beim neuen Album habe ich versucht, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und eine innere Ruhe zu finden. Ich denke so hört sich das Album auch an, sehr entspannend.
Du warst somit zum ersten Mal in deinem Leben während der Entstehung eines Albums zufrieden und auch glücklich verliebt. Fandest du es diesmal schwieriger Lieder zu schreiben als in der Vergangenheit?
Im Allgemeinen wirkt es so, als ob es schwieriger wäre, aber mir persönlich ist es nicht so vorgekommen. Ich war schon oft verliebt. Aber Ellie ist die erste, mit der ich eine Beziehung führe, die auf Vertrauen und Liebe aufgebaut ist. Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich für eine andere Person sogar sterben würde. Ich glaube das hat sich positiv auf meinen kreativen Prozess ausgewirkt, denn es war sehr angstlösend. Wahrscheinlich ist das neue Album für mich auch deshalb mit einem Gefühl der Euphorie verbunden. Das hatte ich noch bei keinem unserer bisherigen Alben.
Du und Ellie seid beide Songwriter und ihr habt auch eine gemeinsame Band, Duo. Hört ihr abgesehen davon auch die Lieder eurer individuellen Projekte gemeinsam?
Das machen wir definitiv. Ich spiele Ellie alle meine Songs vor. Sie sagt mir dann, welche ihr gefallen und welche nicht. Es ist auch ein Song auf dem neuen Album, den sie nicht ausgewählt hätte, nämlich „Closer”. Für sie hat er sich zu sehr vom Rest des Albums unterschieden. Generell hilft sie mir sehr und sie ist auch ein großer Fan von unserem Produzenten Tobi. Aber sie tut mir auch ein bisschen leid. Wahrscheinlich hört sie meine Musik viel zu oft, die Gute!
Zu Beginn deiner Karriere wolltest du eigentlich ein Songwriter für andere Bands werden und hattest nicht vor, selbst zu singen. Stell dir vor es existiert ein Paralleluniversum, in dem du ein erfolgreicher Songwriter geworden bist und es die Kooks nicht gibt. Für welche Musiker*innen würdest du dann am liebsten Lieder schreiben?
Ich hoffe es gibt ein Paralleluniversum, in dem das so wäre. Das habe ich mir schon immer gewünscht. Vielleicht Lennon Stella, ich liebe ihre Stimme einfach. Claire Laffut ist auch toll. Bruno Mars, wie cool wäre das. Er ist einfach unglaublich. Ich war früher kein großer Fan von ihm und kannte nur wenige Lieder, aber Ellie mag ihn sehr. Sie hat mir seine Alben vorgespielt und ich war überwältigt. Kanye West wäre auch echt cool, ich bin ein großer Kanye-Fan. Dabei belasse ich es mal.
Das ist eine ausgewogene Mischung von Genres.
Ja, aber das ist auch das schöne am Songwriting. Ich bin zur Brit-School gegangen, dabei habe ich mit dem Songwriting begonnen, und dort wurden alle möglichen Genres gespielt. Von Leona Lewis und Adele bis hin zu Funk-Jazz-Bands. Es gab Rock- und Heavy-Metal Bands. Das habe ich geliebt. Ich glaube, das spiegelt sich auch bei den Kooks wider, auch wenn wir eine Indie-Band sind. Vor allem beim ersten Line-Up der Band, also Max [Rafferty], Paul [Garred], Hugh und ich. Wir alle waren Teil verschiedener Bands und mochten unterschiedliche Genres. Ich denke, deshalb war ich damals so gerne ein Teil der Kooks. Wir haben viel ausprobiert. Ein guter Song kann wirklich auf die unterschiedlichste Art und Weise geschrieben werden, das ist sehr befreiend.
Du hast das erste Line-Up der Kooks erwähnt. Im Laufe der Bandgeschichte gab es viele Wechsel unter den Bandmitgliedern. War es schwer, mit dieser instabilen Dynamik umzugehen?
Ja, das war schwer und auch schmerzhaft. Die Gründe haben weh getan, vor allem wegen Max und Paul. Seitdem die beiden gegangen sind, hatten wir eigentlich kein stabiles Line-Up mehr. Ich verstehe mich noch immer persönlich sehr gut mit beiden. Aber das erste Line-Up sollte wohl nicht sein. Wir hatten damals eine tolle Chemie, weil wir gewissermaßen explodiert sind, das hört man auch auf den Alben. Solche Wechsel sind hart. Aber schlussendlich bringen neue Bandmitglieder neue Inspiration und auch eine neue Stimmung. Ich hoffe, wir haben am Ende unserer Karriere so viele Bandmitglieder wie die Rolling Stones, das ist mein Ziel. Wir sind in guter Gesellschaft. Max und Paul sind tolle Menschen, und ich bin unglaublich glücklich darüber, dass sie ein gutes Leben haben. Es gab natürlich auch Momente, in denen wir uns gefragt haben, ob wir mit der Band überhaupt noch weitermachen sollen. Aber ich bin froh, dass Hugh und ich nicht hingeschmissen haben, ich bin stolz auf unsere Alben. Außerdem haben wir schon um die 15-20 Jahre dasselbe Management. Das Team ist also gleich geblieben.
Zum Abschluss: Gibt es ein Lied einer anderen Person, welches du gerne für die Kooks geschrieben hättest?
Wahrscheinlich Moon River. Ich habe das Gefühl, es ist einer der perfekten Songs, simpel, tiefgründig, aussagekräftig, schön und die Melodie ist einfach unglaublich. Die Version von Audrey Hepburn gefällt mir am besten.