„Lucky Luke“ bekommt erstmals einen schwarzen Sheriff
Kaum zu glauben, aber bisher kamen in der Western-Reihe noch nie afroamerikanische Figuren vor.
In Zeiten von „Black Lives Matter“-Protesten und dem Tod von George Floyd hätte die neue „Lucky Luke“-Comicserie nicht besser wieder in die Gänge kommen können.
In der neuen Ausgabe des Western-Comics wird zum ersten Mal in knapp 70 Jahren ein Afroamerikaner eine wichtige Rolle spielen.
Thema Rassentrennung
Normalerweise ist der Titelheld vor allem als „einsamer Cowboy“ bekannt, der Alleingänge höchstens in Begleitung von seinem Pferd Jolly Jumper und dem Hund Rantanplan unternimmt. Schließlich kann der Cowboy schneller als sein Schatten schießen, wer braucht da schon Unterstützung?
Im neuesten Comic wird „Lucky Luke“ jedoch zusammen einsam sein – an der Seite eines schwarzen Sheriffs kämpft er diesmal gemeinsam gegen ein Problem: die Rassentrennung in den USA. Das teilt der Autor Jul auf Twitter mit.
Gemeinsam mit dem Zeichner Achdé setzt der Franzose die 1946 von dem Belgier Morris geschaffene Reihe fort. „Die Geschichten von Lucky Luke spielen im amerikanischen Bürgerkrieg und danach, aber bisher kamen nie Afroamerikaner in den Alben vor, außer als Nebenfiguren“, erzählt er.
Die Geschichte sei bereits vor dem Tod Georg Floyds und den damit verbundenen Protesten entstanden – sie basiere nämlich auf Bass Reeves, einem Mann, der einer der ersten Vize-Sheriffs afrikanischer Abstammung ist. Reeves wurde 1838 als Nachkomme von Sklaven in Texas geboren.
Am 23. Oktober erscheint das Abenteuer, in dem Lucky Luke erstmals Seite an Seite mit einem anderen Menschen kämpft.