Lucinda locker
Das neue Album „Essence“ wird überall in den höchsten Tönen gelobt, doch LUCINDA WILLIAMS bleibt, wie sie ist: bescheiden. Ihre exzellenten Songs schreibt sie nicht etwa in exotischen Luxus-Herbergen, sondern daheim am Küchentisch unter Zuhilfenahme eines uralten Cassettenrecorders. Doch wenn es um die heutige Country-Szene, speziell die in Nashville geht, dann wird Lucinda zur Furie: „Das ist alles weichgespülter Mist ohne jeden Biss. Für mich war die beste Country-Periode die in den Sechzigern; da ging’s noch um Dinge wie Untreue oder um Autounfälle. Was ging wohl in ,Ode To Billie Joe‘ über die Tallahatchie Bridge den Bach runter? Vor kurzem war ein ,Star‘ aus Nashville an einem meiner Songs interessiert; ich müsste aber nur noch den Chorus ändern. Meine Antwort: ,You can kiss my Dixie white ass!“‚ Schon wieder eine reunion, aber diesmal, angesichts all der sich wiedervereinigenden Lemuren, eine willkommene: Die GO-GO’S wollen’s noch einmal wissen. Sie haben mit „GodBless The Go-Go’s „eine neue Platte auf dem Markt, und es ehrt sie, dass sie ihrem Punk-Pop treu geblieben sind. Also null HipHop- oder Electronica-Abenteuer. Wir sagen: danke!