„Lucifer On The Sofa“ – Spoon bringen neues Album raus
Spoon kündigen ein neues Album an. „Lucifer on the Sofa“ wird 2022 erscheinen. Vorab gibt es eine neue Single samt Musikvideo.
Spoon sind zurück, mit ihrem zehnten Studioalbum. „Lucifer on the Sofa“ soll eine Rückbesinnung auf ihren klassischen Rock sein, wie die erste Single „The Hardest Cut“ bereits unter Beweis stellt. Am heutigen Donnerstag (28. Oktober 2021), wird das zugehörige Musikvideo veröffentlicht. „Lucifer on the Sofa“ erscheint am 11. Februar 2022.
Nach mehr als zehn Jahren ist das Album das erste, welches die fünf Bandkollegen in ihrer texanischen Heimatstadt Austin aufgenommen haben. Mit ihrer Vorab-Single „The Hardest Cut“, geben Spoon dabei direkt mal die Richtung vor.
Erste Single „The Hardest Cut“ mit Video:
Das letzte Spoon-Album, „Hot Thoughts“ aus dem Jahr 2017, hielt noch Synthie-Klänge und Drum-Computer bereit. Sänger und Gitarrist Britt Daniel machte als Ursache für den Sinneswandel vor allem den krachenden Bühnensound während der letzten Tour verantwortlich:
„Ich mochte die Richtung, in die wir mit ‘Hot Thoughts’ gegangen waren – es hatte einen bestimmten Stil und betrat Neuland für uns – aber wir bemerkten unterwegs immer wieder, dass die Live-Versionen der Songs die Album-Versionen übertrafen. Und das brachte uns zum Nachdenken: Bei der besten Rockmusik geht es nicht darum, die richtigen Patches zu wählen und Samples zu triggern. Es geht darum, was in einem Raum passiert.“
Back to the Roots auch im Privatleben der Band
Nicht nur der Sound besinnt sich auf Ursprünge, auch im Privatleben der Band gab es zuletzt Veränderungen ähnlicher Natur. So zog es Sänger Britt Daniel und Keyboarder/Gitarrist Alex Fischel aus Los Angeles zurück in deren Heimatstadt Austin. Dadurch, dass Schlagzeuger Jim Eno dort über ein Public Hi-Fi Tonstudio verfügt, war es der Band möglich, das Album in ihrem eigenen Tempo, frei von Vorgaben und Zeitdruck einzuspielen.
Austin als Quelle der Inspiration
Die texanische Metropole sollte somit zur Quelle der Inspiration für das neue Album werden. Die neue, aber dennoch vertraute Umgebung mit seiner jungen und kreativen Szene verlieh der Band neue schöpferische Kraft, wie Daniel verriet:
„Wir wollten eine Platte machen, bei der wir eine Szene erleben und aus ihr schöpfen können. Alex und ich konnten den ganzen Tag schreiben, dann zu Dale Watson ins Continental gehen und dann nach Hause kommen und weiter an Songs schreiben.“
„Ich kam mit ein paar neuen Songs ins Studio, und anstatt sie wie beim letzten Mal aus Fragmenten zu einem Track zusammen zu puzzeln, sagten wir: Lasst uns einfach proben. Wir spielen die Songs so lange live im Studio wieder und wieder, bis sie fertig waren. Und wir machten es mit so wenigen Instrumenten wie möglich.“
Titelsong während Corona-Pandemie entstanden
Auf halbem Weg während der Aufnahmen brach dann die Pandemie aus. Das Studio wurde geschlossen, aber Daniel schrieb weiter. „Es gibt Songs, die ich im letzten Frühjahr 2020 geschrieben habe und auf die ich sonst nicht gekommen wäre.“
Dabei bezieht sich der Sänger vor allem auf den Titelsong zu „Lucifer on the Sofa“, der ihm während eines langen Nachtspaziergangs durch die Innenstadt Austins während der Pandemie in den Sinn kam. Daniel über diesen Abend:
„Ich wusste nicht, woher dieses Bild kam, aber es fühlte sich richtig an, diese Vorstellung von Satan, der mit mir auf meiner Couch sitzt und mich anstarrt. Aber nachdem der Song geschrieben war, fand ich heraus, dass der Teufel auf dem Sofa das Schlimmste ist, was aus einem werden kann. Angetrieben von Bitterkeit und geplagt von Selbstzweifeln, kann man schnell zu einem antriebslosen und jammernden Häufchen Elend werden. Es ist also ein Song über den Kampf gegen den inneren Schweinehund und gegen etwas, was man nie werden will. Diesen Konflikt habe ich in einem langen Nachtspaziergang durch die Innenstadt von Austin ausgetragen.“
Nach Pandemie haufenweise neues Material
Die Band kam dann anschließend nach dem Lockdown wieder zusammen, wobei Daniel haufenweise neues Material anschleppte. Produziert wurde das Album unter anderem mithilfe von Mark Rankin (Adele, Queens of the Stone Age).