Lou Reed
„Lou Reed hab ich besser drauf als jeder andere“, prahlte Reed einst auf der Bühne. Wohl nur halb im Spaß in der Tat kommt keine Stimme im Rock seiner gleich, dieser angriffslustigen Mischung aus trockener Intonation und tougher New Yorker attitude. Und sie passt perfekt zu den dunklen, freizügigen Songs über Sex, Drogen und verlorene Seelen, die er für The Velvet Underground und seine Soloalben schrieb. „Ich vermeide Blues-Wendungen, weil ich die nicht kann“, sagte Reed dem ROLLING STONE 1989. „Und ich bemühe mich nicht um einen aufgesetzten Akzent.“ Aber hinter Reeds ätzendem Talking-Blues steckt eine tiefe Liebe zum R&B und Doo-Wop der Fünfziger. Als Teenager hörte er Vocal-Bands wie die Paragons im Radio – Einflüsse, die man in seinen romantischeren Songs wie „Perfect Day“ deutlich erkennt.
GEBOREN: 2. März 1942
WICHTIGSTE SONGS: „Satellite Of Love“ (solo), „Im Waiting For The Man“, „Venus In Furs“ (The Velvet Underground)
INSPIRATION FÜR: Julian Casablancas, David Bowie, Patti Smith