Lords Of Chaos erzählt die Wahrheit über Black Metal
Brennende Kirchen, Faschismus, Wikingerkult, Mord und Totschlag. Ein schönes Thema ist Black Metal nicht. Aber faszinierend ist das alles schon, sonst würden Bands wie Dimmu Borgir nicht Tausende von Alben verkaufen und Jugendliche allerorten Pentagramme auf ihre Federmäppchen malen.
Das Interesse an Satanismus und schwarzer Musik ist groß, der Unsinn, der darüber verbreitet wird, auch. Das Buch „Lords Of Chaos“ von Michael Moynihan und Didrik Soderlind (Prophecy Verlag) räumt mit den gängigen Vorurteilen auf und lässt Insider zu Wort kommen – unzensiert und oft kommentarlos, aber nie glorifizierend.
Es kann einem schon den Magen umdrehen, wenn Burzum-Sänger Varg Vikernes, der durch den Mord an seinem Kollegen Euronymous berühmt wurde, seine menschenverachtenden Sprüche loslässt. Kirchenbrände? Gute Idee. Mord? Muss manchmal sein. Reue? Nein. Andere – Musiker, Mitläufer – wirken dagegen nur wie Kindsköpfe, die das Christentum irgendwie doof fanden und dringend ein paar Freunde brauchten. Hier wird also endlich differenziert, und eine CD („Lords Of Chaos – Die Geschichte der okkulten Musik“) gibt’s zum besseren Verständnis gleich dazu.