London Calling – The Clash 1979)
Dap Dap Dap Daah – Dap Dap Dap Daah… so führte The Clash den Punk heraus aus der Naivität in düster umbrandete Zukunfts-Hoffnungen. Aus dem „No Future!“ der Sippe wurde immerhin ein „vielleicht ja doch“. Stilistisch manifestierte sich der Sonderstatus der Truppe in gefährlichen Ausflügen gen Reggae und Rock’n’Roll, den damaligen Trotz-Zirkeln mehr als nur suspekt. Ob er nun Frühstücksmusik, den Soundtrack zur Revolte oder bloß was Nettes zum Tanzen hören wolle, gestand uns damals ein Freund, immer lande er bei diesem Album. Zu „Brand New Cadillac“ wurde dereinst Gin Tonic geordert, zu anderen Songs ein schnödes Bier oder gar Sekt auf Eis. Mit einem simplen „Hey-ho, let’s go“ waren The Clash im besten Falle zwei Alben lang zu umgrenzen, danach galt ihnen Kreativität als Kredibilität. Was einige Feinde auf den Plan rief, die heutzutage allesamt versöhnt sind. Wohl auch, weil selbst „London Calling“ im Rückblick noch rotziger und rotzfrecher wirkt als beinahe alles, was der Band seit damals zu folgen glaubte.