Liza Minnelli schreibt ihre Memoiren mit Wut im Bauch
Der Zorn auf andere Versuche, ihr Leben zu erfassen, motiviert Liza Minnelli zu einer Autobiographie. Eigentlich hatte sie andere Pläne.
Der US-Verlag „Grand Central Publishing“ (gehört zur Hachette-Verlagsgruppe) hat öffentlich gemacht, dass Liza Minnelli ihre Memoiren schreiben wird. Geplant ist eine Veröffentlichung im Frühjahr 2026. Grund für das Buch seien gleich mehrere Lebensbeschreibungen, die von Personen gemacht worden waren, die weder Minnelli noch ihre Familie gut kannten. Der Fakt habe die Sängerin und Schauspielerin nicht nur wütend gemacht, sondern auch dazu animiert, nun selbst ihre Vita zu resümieren.
In der Mitteilung des Verlags heißt es, dass Minnelli ursprünglich angedacht habe, ihre Memoiren erst nach ihrem Tod erscheinen zu lassen. Allerdings haben zwei ihrer Meinung nach missglückte Biographien den Anreiz gegeben ihre „eigene verdammte Geschichte“ erzählen zu wollen. So habe ein Film „verdrehte Halbwahrheiten“ über die Show-Ikone gezeigt und auch eine Miniserie zu ihrem Leben habe es „nicht richtig hinbekommen“.
Hinzu kam ein „sabotierter Auftritt vor Milliarden von Menschen bei den Oscars“, was insgesamt dazu führte, dass die 78-Jährige bei einem Abendessen entschied, die Interpretation ihres Lebens buchstäblich selbst in die Hand zu nehmen: „Schließlich war ich wahnsinnig wütend!“
Dazu holt sich der Broadway-Star beim Schreiben die Unterstützung von ihrem langjährigen Freund, Pianist und Sänger Michael Feinstein. Inhaltlich wird das Buch bereits bei ihrer Kindheit als Tochter von der Schauspielerin Judy Garland und des Regisseurs Vincente Minnelli ansetzen. Neben Storys über ihre Karriere wird die mit allen wichtigen Showbiz-Preisen gesegnete Minelli auch intime Thematiken wie ihre bewegten vier Ehen und ihre Suchtprobleme ansprechen.
Liza Minnelli: Ein Leben voller Meilensteine
Nicht nur durch ihre berühmten Eltern war die enge Freundin von Queen-Sänger Freddie Mercury bereits im jungen Alter mit dem Showbusiness konfrontiert. Schon mit 16 Jahren war sie in einer Off-Boradway-Neuauflage von „Best Foot Forward“ zu sehen und erhielt mit gerade einmal 19 Jahren einen Tony-Award für ihre Rolle als Flora in „Flora the Red Menace“. Sie war damit die jüngste Preisträgerin in der Geschichte der Tony-Auszeichnungen.
Und dabei blieb es bei weitem nicht: Im Laufe ihres Lebens schaffte es Minnelli auch Preise bei den Emmys, Grammys und den Oscars und damit in allen vier wichtigsten Entertainment-Auszeichnungen abzuräumen. Sie gehört dadurch zu einen der wenigen sogenannten „EGOT“-Preisträgern. Insgesamt schafften dies bislang nur 24 Personen, diese Reihe an Trophäen einzuheimsen, darunter Jennifer Hudson, Elton John und Barbra Streisand.