Die 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten

Die 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten - mit Drummern wie John Bonham, Keith Moon, Charlie Watts und Stewart Copeland.

Natürlich sind Listen immer eine Diskussion wert, oftmals sorgen sie für Zustimmung unter Kennern, häufiger noch führen sie zu nicht selten leidenschaftlich geführten Diskussionen  im Netz. Nach den 100 besten Gitarristen haben unsere Kollegen nun die 100 besten Schlagzeuger gewählt und dabei mit einer prominenten Jury versucht, der mehr als komplexen Aufgabe gerecht zu werden.

Die Liste dürfte auch viele Musikenthusiasten an der einen oder anderen Stelle überraschen, taucht doch Meg White von den White Stripes noch vor Larry Mullen Jr. von U2 auf. Phil Collins sicherte sich den 43. Rang bei den Kritikern – während Dave Grohl als Nirvana-Schlagzeuger auf Position 27 vertreten ist.

Über Dave Grohl schrieben wir:

Grohls ausdauerndes, muskulöses Drumming – herausgearbeitet in der Punkszene Washington DCs der 1980er – war auch der perfekte Schlag, um aus der Indie-Alternativeband Nirvana einen Multi-Platin-Act zu machen.

„Kurt rief mich an“, erinnert sich „Nevermind“-Produzent Butch Vig. „’Ich habe jetzt den besten Schlagzeuger der Welt. Er spielt lauter und härter als jeder, den ich je getroffen habe.‘ Ich sagte nur: „Na klar. Aber Kurt hatte Recht. Die Drums hatten nicht mal ein eigenes Mikro. Und sie waren im Studio so laut, als wären sie verstärkt worden.“

Grohl schliff in den Vororten von Washington DC an seinem Stil, er schlug auf Kissen mit Snare-Sticks ein, die er von einer Marching Band hatte. „Deshalb“, sagte Grohl zu „Spin“, „schlug ich später auch so hart auf das Schlagzeug ein. Das kommt von den Kissen, ich hörte dazu ‚Violent Pacification‘ von D.R.I.. So lange draufhauen, bis das Kondenswasser vom Schweiß von den Fenstern meines Schlafzimmers tropfte. Das war wie Sport.“

Über Ringo Starr:

„Ich erinnere mich noch an den Moment, wo ich einfach nur da stand und zuerst John und dann George anschaute. Die Blicke auf unseren Gesichtern sagten soviel wie: ‘Oh mein Gott. Was ist hier gerade passiert?‘“, erinnerte sich Paul McCartney an das erste Mal, als The Beatles mit Ringo Starr am Schlagzeug spielten.

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„Und das war der Moment, das war der Anfang, der richtige, der Beatles.“ Und obwohl er in den extravaganten und farbenfrohen späten Sechzigern, die vor allem Schlagzeuger wie Keith Moon und Mitch Mitchell hervorbrachten, nicht ausreichend gewürdigt wurde, war es Ringo, der der größten Band aller Zeiten nicht nur ihr Fundament sondern auch ihrer Musik Gestalt und Fokus gab.

Alle wollten spielen wie Ringo Starr

Man beachte allein die wahnsinnigen Wirbel zu Anfang von „She Loves You“, die knackige Lebhaftigkeit in „Ticket To Ride“, die aalglatte Becken Einlage und lässige Prägnanz auf „Rain“ oder achte darauf, wie er immer wieder pfiffige und einprägsame „Rhythmic Hooks“ in viele der geliebten Beatles Songs warf. Persönlich war er durch seine gutmütige Herzlichkeit in der Band der am meisten Zugängliche.

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„Mit John war es manchmal ein einziges Auf und Ab und so weiter, aber Ringo war einfach nur liebenswürdig. Außerdem glaubte er fest an Frieden und Liebe“, sagte Yoko Ono. Als Linkshänder mit einem Rechtshänderset entwickelte Ringo Starr einen eigenen einzigartigen Stil und erfüllte jeden Song mit Gefühl und Swing. Seine stetige und unerschütterliche Zuverlässigkeit wurde zum goldenen Standard für Rockmusiker mit No-Nonsense-Haltung. „Ringo war der König des Gefühls“, stellte Dave Grohl fest. Jim Keltner gab zu, „Wir alle wollten im Studio so spielen, wie er es tat.“

 

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