Lisa Marie Presley: Ihre Gedanken zu Tod und Trauer
In ihrem letzten Instagram-Post hat die Sängerin einen Aufsatz verlinkt, in dem sie den Suizid ihres Sohnes verarbeitet. Auch ihre eigenen Schuldgefühle.
Lisa Marie Presley ist am 12. Januar 2023 nach einem Herzstillstand gestorben. Vor ihrem Tod hat sie einen Aufsatz über das Thema Trauerverarbeitung geschrieben, am Beispiel ihres Sohnes Benjamin Keough. Der damals 27-Jährige hatte sich 2022 das Leben genommen. In ihrem Bericht für „People“ teilte Lisa Marie die tagtägliche Realität ihrer Traurigkeit.
Die Gefühle einer Mutter, die ihr Kind überlebt hat
Kummer, schrieb Presley, gehe niemals wirklich vorbei – und weil sie zudem Mutter eines verstorbenen Kinds war, hätte sie sich außerdem „wie eine Ausgestoßene“ gefühlt. „Ich gebe mir selbst täglich die Schuld, unermüdlich und fast krankhaft. Es ist schwer genug damit zu leben. Aber dass Andere mir die Schuld geben, mich dafür verurteilen, im Geheimen oder hinter meinem Rücken, macht den Schmerz nur größer.“ Allein die Hilfe und das Vertrauen anderer Betroffener habe ihr geholfen.
Für ihre Töchter, seine Schwestern
„Es ist eine Aufgabe weiterzumachen, eine Entscheidung, die ich jeden Tag aufs Neue fällen muss, und die mich permanent belastet … Aber ich tue es für meine Töchter. Bis zu seinen letzten Momenten war es für meinen Sohn das Wichtigste, dass es seinen Schwestern gut geht, dass auf sie aufgepasst werde. Er hat sie geliebt und sie ihn.“
Ihre Bitte an jene, die jemanden kennen, der mit Trauer kämpft, ist simpel. „Redet mit uns. JA! Wir wollen über die reden, die wir verloren haben, nur so bleiben sie in unseren Herzen lebendig, so vergessen wir sie nicht und so bleiben auch wir am Leben.“
Sie könne verstehen, warum Trauernde gemieden werden – sie habe es selbst lange Zeit getan. Anlässlich des „National Grief Awareness Day“, der am 30. August jeden Jahres stattfindet, wollte sie auch diese Muster reflektieren.
Der ganze Aufsatz ist online verfügbar und hier nachzulesen.
Erst am 10. Januar 2023 hatte sie noch die Golden Globes besucht, wo Baz Luhrmanns Film über ihren Vater, „Elvis“, ausgezeichnet wurde. Sie verstarb zwei Tage später.