Linkin Park live: In den USA läuft der Vorverkauf anscheinend schleppender

Die Tickets für die Deutschland-Tour waren schnell vergriffen. In Amerika sieht die Lage etwas schlechter aus

Im nächsten Jahr geht Linkin Park auf „From Zero“-Tournee. In Deutschland hat mittlerweile der allgemeine Ticketverkauf eingesetzt. Wie erwartet, sind die Karten begehrt – und waren schnell ausverkauft. „Zur Zeit nicht verfügbar“, heißt es auf den Ticketplattformen.

Doch wirft man einen Blick in die Vereinigten Staaten, fällt auf: Die Leute bummeln anscheinend beim Kartenkauf. Viele Tickets sind noch zu haben. Von den mangelnden Verkäufen von überteuerten Packages ganz zu schweigen. Woran könnte das liegen?

Wieso läuft der Ticketverkauf in den USA schlechter?

Die Nu-Metal-Band ist von April bis Mai 2025 in Amerika unterwegs. Nach einem Abstecher in Europa soll es ab Ende Juli dann wieder zurück in die USA gehen, bis die Tournee mit einem Auftritt in Brasilien enden wird. Der Vorverkauf dafür startete in den USA bereits am 18. November bei Ticketmaster. Dennoch sind für die meisten Konzerte noch eine Menge Plätze verfügbar. Selbst einige der sonst so beliebten „Front of Stage“-Karten, mit denen man die Chance hat, sehr nahe an der Bühne zu stehen, scheinen noch immer auf ihre Käufer:innen zu warten.

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Der Kartenverkauf in Deutschland

Vergleicht man die Situation mit Deutschland, sieht da die Verfügbarkeit der Karten schon anders aus. Hier begann der allgemeine Verkauf erst am 22. November. Doch die Plätze scheinen heiß begehrt zu sein, denn nur noch wenige von ihnen sind verfügbar, wie man hier sehen kann.

Eine Gemeinsamkeit lässt sich jedoch nicht übersehen. Die „From Zero“-Tour bietet eine Auswahl an bestimmten Packages an, bei denen es über den Erhalt einer Konzertkarte hinausgeht. So beinhalten die vier Packages unter anderem ein Merchandise-Paket und VIP-Vorzüge, wie ein „Erinnerungsticket“ und ein „Erinnerungs-VIP-Laminat“. Allerdings für sehr hohe Preise. Dieses Angebot scheint weder in den USA, noch in Deutschland gut anzukommen. Denn auch hierzulande gibt es noch zig VIP- und Business-Seats mit einer Preisspanne von ungefähr 415 Euro und aufwärts. Man kann nur darüber spekulieren: Sind die Konzerte noch nicht ausverkauft, weil die Package-Preise einfach zu hoch angesetzt sind?

Oder haben sich Linkin Park und Ticketmaster verschätzt?

Zum einen könnte der eher schleppende Vorverkauf in den USA schlichtweg an den Bedingungen von Angebot und Nachfrage liegen. Die Band peilt alleine in den Vereinigten Staaten mehr als 30 Städte an. Zählt man das Fassungsvermögen der einzelnen Arenen hinzu, könnte man davon ausgehen, dass es einfach ein Übermaß an Angebot gibt.

Zum anderen musste Linkin Park eventuell einige Fans einbüßen, seitdem sie im September 2024 ihre Reunion verkündeten und Sängerin Emily Armstrong zur Frontfrau krönten. Armstrong stand eine Zeit lang im Kreuzfeuer. So wurde ihr unter anderem nachgesagt, Mitglied von Scientology zu sein – oder gewesen zu sein. Zudem fiel spätestens bei dem Song-Release von „Casualty“ auf, was manche (ehemalige) Hörer:innen von der 38-Jährigen halten. Auf das Instagram-Video zum Lied, das am 10. November veröffentlicht wurde, reagierten einige von ihnen in den Kommentarspalten eher negativ – und wünschten sich den 2017 verstorbenen Sänger Chester Bennington zurück.

Vielleicht wollen die Fans auch einfach klare Kante zeigen, da der Gitarrist und Linkin-Park-Mitbegründer Brad Delson nicht mit auf Tour gehen möchte. Ob Linkin Park in den USA noch alle Karten vor Tourbeginn loswerden, bleibt bis dahin abzuwarten.

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