Linkin Park: Kritik an neuer Sängerin wegen angeblicher Scientology-Nähe

Armstrong wird außerdem vorgeworfen, mit dem wegen Vergewaltigung verurteilten Danny Masterson befreundet zu sein.

Emily Armstrong ist noch keine 24 Stunden offizielles Mitglied von Linkin Park, schon sieht sich die Musikerin mit schwerer Kritik konfrontiert. Im Internet kursieren zahlreiche, teils heftige Vorwürfe gegen sie. Diese drehen sich einerseits um eine angebliche Scientology-Mitgliedschaft, andererseits um eine Freundschaft mit dem wegen zweifacher Vergewaltigung verurteilten Schauspieler Danny Masterson.

Dass Armstrong zumindest eine gewisse Nähe zu Scientology hat, ist wohl unbestreitbar. So zeigen Fotos aus dem Jahr 2013 sie gemeinsam mit The-Mars-Volta-Sänger Cedric Bixler-Zavala auf der 44th Anniversary Gala des Scientology Celebrity Centre in Los Angeles.

Armstrong und Bixler-Zavala auf einer Scientology-Gala im Jahr 2013

Bixler-Zavala ist mittlerweile bei Scientology ausgestiegen und wirft der Organisation unter anderem nordkoreanische Methoden vor. Ob Armstrong tatsächlich Mitglied von Scientology war und ob sie es heute noch ist, ist nicht offiziell bekannt.

Emily Armstrong: Angebliche Freundschaft mit verurteiltem Vergewaltiger

Die Sache wird aber noch brisanter. So soll Armstrong angeblich mit dem Schauspieler Danny Masterson („Die wilden Siebziger“) befreundet (gewesen?) sein. Masterson wird von mehreren Frauen Vergewaltigung und sexueller Missbrauch vorgeworfen. Er wurde in zwei Vergewaltigungsfällen schuldig gesprochen und verbüßt eine 30-jährige Haftstrafe. Eine jener Frauen, die Masterson sexuelle Gewalt vorwarfen, ist Bixler-Zavalas Ehefrau Chrissie Carnell-Bixler.

Laut einem Bericht der britischen Zeitung „The Mirror“ war Armstrong beim Gerichtsprozess und der Verurteilung Mastersons im Jahr 2022 anwesend – möglicherweise, um ihn zu unterstützen.

Screenshot von Bixler-Zavalas Wutbrief

Im Internet kursiert ein Screenshot einer Insta-Story, die offenbar von Bixler-Zavala verfasst und an Armstrongs Band Dead Sara adressiert wurde.

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Darin heißt es: „Ich bin überrascht, dass keiner von euch einen Brief zugunsten von Danny Masterson geschrieben hat, nachdem eure lächerliche Sängerin ihn bei den Vorverhandlungen unterstützt hat. Erinnerst du dich, Emily? Erinnerst du dich, wie deine Scientology-Schlägertruppe eines der Jane Does umzingelte, als sie versuchte, die Aufzüge zu verlassen? Die Gerichtssheriffs mussten sie von deinem schrecklichen Kult weg eskortieren. Erinnerst du dich, als wir das Reinigungsprogramm gemacht haben, Emily? Wurdest du angewiesen, mich zu beschwichtigen, wegen dem, was meine Frau wusste? Warum kannst du nicht deinen Mund halten, während eines Entgiftungsprogramms, wo die Leute durch harte Zeiten gehen, aber dein lächerlicher Arsch singt wie ein unbeaufsichtigtes Kind? Liegt es daran, dass du in Scientology hineingeboren wurdest und damit einen Freibrief bekommst? Wie versöhnst du die Homophobie, die in den Lehren von LRH’s Buch Dianetics gefunden wird? Wissen deine Fans von deinem Freund Danny Masterson? Deinem Vergewaltiger-Freund.“

Kritik in den sozialen Netzwerken

Auf X, ehemals Twitter, hagelt es harsche Kritik an Linkin Parks neuem Mitglied. „Ich war so begeistert von der neuen Ära von Linkin Park, bis ich heute Morgen erfuhr, dass Emily Armstrong der Scientology-Kirche angehört und einen verurteilten Vergewaltiger (Danny Masterson) bei seinem Prozess unterstützt hat. Das ist mehr als schrecklich und ekelhaft. Ich habe keine Worte“, schreibt ein X-User.

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Ein anderer mutmaßt, dass Scientology von Linkin Park profitieren könnte: „Wie viel wird #Scientology von diesen Verkäufen und Vorverkäufen profitieren? Armstrongs Talent ist echt, aber das gilt auch für die Gerichtsurteile, die ihre Kirche als „gefährliche Sekte und manipulatives, gewinnorientiertes Unternehmen“ bezeichnen.“

Allerdings gibt es auch Leute, die etwas Vorsicht bei der Kritik mahnen. „Emily Armstrong wurde in Scientology hineingeboren. Armstrong unterstützte Masterson VOR den Anhörungen und allem, was ans Licht kam, und hat seitdem keine Unterstützung mehr gezeigt. Hört auf zu hassen, um zu hassen. Die Vergangenheit von jemandem ohne Kontext auszugraben, nur weil man ihn nicht unterstützt, ist ekelhaft“, schreibt eine Person.

Vorwürfe bleiben Spekulationssache

Emily Armstrong selbst nahm zu den Vorwürfen bislang nicht Stellung. Auch, ob sie tatsächlich mit Masterson befreundet war und ob sie es heute noch ist, ist nicht offiziel bestätigt, genauso wenig wie eine mögliche Scientology-Mitgliedschaft.

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