Lily-Rose Depp bereitete sich literarisch auf „Nosferatu“-Sex vor

„Nosferatu“-Regisseur Robert Eggers ging es nicht um die Sichtung anderer Vampir-Filme. Er hatte einen anderen Plan für Lily-Rose-Depp.

Wenn Lily-Rose Depp im neuen Jahr für ihre schauspielerische Leistung in der Neuverfilmung von „Nosferatu“ für einen Satellite Award nominiert ist, dann könnte auch honoriert werden, wie sie das sexuelle Erwachen ihrer zart-blassen, dem Wahnsinn nahen Figur gespielt hat.

Die Tochter von Johnny Depp und Vanessa Paradis mimt in dem Film die junge Ellen Hutter, die es im Alleingang im Deutschland des 19. Jahrhunderts erotisch mit Obervampir Graf Orlok aufnimmt. Keine leichte Aufgabe für die 25-Jährige. Auch weil es mit dem Horrorfilm-Meisterwerk von 1922 und der originellen Variation von 1979 bereits bildstarke Vorlagen gibt.

Um sich auf die außergewöhnliche Sex-Szene mit „Nosferatu“-Darsteller Bill Skarsgård und einige Szenen der Ekstase vorzubereiten, bekam Depp von Regisseur Robert Eggers nicht nur erotisches Anschauungsmaterial zur Vorbereitung, sondern auch Lektüre. Die reichte weit über 100 Jahre zurück.

Hingezogen zu einem geheimnisvollen Wesen

Der Film-Website „IndieWire“ erzählte sie in einem Interview, dass ihr Eggers die 1894 erschienenen Kurzgeschichte des französischen Autors Remy de Gourmont empfahl, um die sexuelle Erweckungserfahrung einer streng religiösen Frau nachzuvollziehen. Darin geht es ebenfalls um das komplizierte Verhältnis einer jungen Frau zu einer mysteriösen Figur namens Péhor.

Die literarische Einstimmung hat geholfen. Die passionierte Darstellung der Ellen Hutter gehört zu den Höhepunkten in dem nicht ganz einfach zu fassenden, etwas zu sehr von seiner filmischen Atmosphäre betäubten Remake. Das Publikum ist gleichwohl angetan: In den ersten Tagen nach Kinostart spielte „Nosferatu“ bereits 40 Millionen Dollar ein.

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