Leserbriefe
Nur Springsteen?
„Springsteen hatte nur den Rock’n‘ Roll, und wir hatten nur Springsteen“, schreibt Arne Willander. Das klingt pathetisch und liest sich im ersten Moment gut, weil es existenzielle Dringlichkeit suggeriert. Aber wer ist „wir“? Jedenfalls nicht wir, die wir 1978 „Darkness“ kauften, mit Begeisterung hörten − und uns zwei Jahre später mit „River“ von Springsteen verabschiedeten, weil er so langweilig wurde.
Wir haben uns in den Achtzigern keine doofen Springsteen-Videos reingezogen, weil wir eben nicht nur Springsteen hatten, sondern viel mehr: Wir hatten Firehose, Giant Sand, Hüsker Dü und Dinosaur Jr.. Wir hatten The Jesus And Mary Chain, die Go-Betweens, The Smiths und Prefab Sprout. Die Achtziger waren viel bunter und lebendiger als Springsteen.
Wobei wir ihn in den letzten Jahren wiederentdeckt haben und gespannt sind, was diese aufgemotzte „Darkness“-Box für Überraschungen bereithält. Manfred Plog
Kino
Nach 16 Jahren als meist sehr zufriedene Leserin − ich habe jede Ausgabe gelesen − muss ich mich jetzt ausdrücklich beschweren. Vor kurzem erst ärgerte ich mich wieder darüber, dass Ihr die Besprechungen neuer Kinofilme von drei auf zwei Seiten reduziert habt, da geht Ihr allen Ernstes in Eurer neuesten Ausgabe auf eine einzige Seite und eine Besprechung runter! Julia König
All that Jazz
Bei Eurer Neugestaltung der Plattenbesprechungen den Jazz-Bereich, der sowieso schon sträflich kleingehalten wird, auf eine Besprechung zusammenzustreichen, empfinde ich als katastrophal und einen echten Verlust an Qualität. Ihr habt doch sonst auch den Anspruch, musikalische Wurzeln und Bereiche jenseits des Gängigen zu pflegen − da verstehe ich diesen Eingriff umso weniger. Mit Klaus von Seckendorff habt ihr doch einen Spitzenmann. Also bitte: Habt ein Einsehen!
Ekkehart Bechinger
Parental Advisory
Wie schön, dass Joachim Hentschel eine ganze Kolumne Platz bekommen hat um sich über die FSK-Diskussion lustig zu machen. Was wirklich hinter Katy Perry und der Sesamstraße steckt, weiß er zwar nicht, aber es geht ihm ja auch nur darum, eine höchst sinnvolle Diskussion der „F.A.S.“ ins Lächerliche zu ziehen.
Hat Hentschel Kinder? Wenn ja, wäre ich für einen Tipp dankbar, wie man einem 13-jährigen Jungen klarmachen soll, dass „Casino Royale“ trotz einer Freigabe ab zwölf schon wegen der Nackt-Auspeitsch-Folterszene nicht wirklich geeignet ist, von den Abknall-Orgien im restlichen Film mal ganz zu schweigen. Vollends absurd wird’s dann, wenn man sieht, dass die alten, humorvoll-harmlosen Bond-Filme noch immer erst ab 16 freigegeben sind. Eine FSK-Debatte ist mehr als überfällig.
Aufgedeckt, wie im Vorspann suggeriert, hat Hentschel leider gar nichts, nur Stimmung gemacht.
Holger Pauln
Zeitangabe
Ich kaufe immer mal wieder den Rolling Stone − meist wenn eine „Rare Trax“ beiliegt. Warum habt Ihr bei der Krautrock- und Post-Techno-Zusammenstellung keine Veröffentlichungsdaten angegeben? Selbst im Begleittext im Heft ist dazu nichts zu finden. Ich brauche die Information, um das ein bisschen einordnen zu können. Und sie gehört aufs Cover! Gibt es einen Grund, warum da nichts angegeben ist? Stephan Dietrich
Das ursprüngliche Erscheinungsjahr aller „Rare Trax“-Beiträge ist ab dieser Ausgabe auf dem Cover zu finden.
Kürzungen im hinteren Heftteil (Leinwand etc.) können nicht immer vermieden werden. Grundsätzlich bleibt es bei der gewohnten Länge.
Die Redaktion
Der Rolling Stone Pop-Poll 2010
Es ist mal wieder so weit: Die Leserinnen und Leser sind aufgefordert, uns ihre Favoriten des Jahres 2010 mitzuteilen. Da wir bereits im Januarheft die Resultate der Abstimmung abdrucken möchten, bleibt leider nicht viel Zeit. Einsendeschluss für alle Fragebögen ist der 1. Dezember. Dann endet auch die parallel stattfindende Online-Abstimmung unter www.rollingstone.de/poll. Unter allen Einsendern verlosen wir die unten abgebildeten Preise.
ALBUM:
SINGLE:
BAND:
SOLOKÜNSTLER:
LIVE-ACT:
NEWCOMER:
FILM:
BUCH:
BAND-WEBSITE:
NAME, ADRESSE:
1. Preis Das vielfach ausgezeichnete R4i Soundsystem der Firma Vitaaudio. Ein in Design und Klang bestechendes Audiosystem mit Radio, CD-Laufwerk und iPod-Dock. Geeignet für alle aktuellen iPod-Modelle, gestiftet von Gravis, Deutschlands größter Handelskette für viele Apple-Produkte ( www.gravis.de).
2. Preis Eine edle Jack Daniel’s-Lederjacke im Flieger-Stil − limitiert und exklusiv zu Weihnachten.
3. Preis Der Bildband „The Beatles − Eight Days A Week“ mit Fotografien von Robert Whitaker. Im Großformat in besonderer, handsignierter und nummerierter Auflage.
4. − 50. Preis Diverse CDs, LPs, DVDs und T-Shirts.