Leserbriefe
Nicht getraut?
Der Bericht über die DDR-Szene war doch mal was! Aber auf dem Bild auf Seite 48 unten links ist Cäsar nicht zu sehen. Ich glaube, das ist Lutz Salzwedel.
Nicht so schlimm, aber in diesem Zusammenhang Bono auf der Titelseite zu sehen, ist übel. Da hätten sich Renft oder Monster gut gemacht aber das habt Ihr Euch wohl nicht getraut … Stefan Böhme
Sie haben recht: Auf dem Foto der Gruppe Karussell ist nicht Sänger Peter Gläser, sondern Lutz Salzwedel zu sehen. Den Fehler der Bildagentur haben wir ungeprüft übernommen. Sorry! Die Redaktion
Mauermusik
Besonders angesprochen haben mich die Artikel zum Thema Mauermusik, da ich die Ostrock-Zeiten noch selbst miterlebt habe. Welch ein Segen, dass sie gefallen ist, die Mauer, auch im Interesse der Musiker. Macht weiter so!
Bärbel Gösche
Bildlastig
Nach Durchsehen des neuen Rolling Stone muss ich dem Leser Arne Schenk Recht geben: In den letzten Monaten verstärkt sich bei Euch die Tendenz zum Kurzartikel, wie es früher nur beim „Musikexpress“ üblich war. Auch die Bildlastigkeit habt ihr vom Schwesterblatt übernommen, nur ist der Rolling Stone in der Regel dünner. Martin Drascher
Feine Ironie
Das August-Heft war wieder einmal zum Lieben: Die Shoegazer-CD-Beilage“Gentle Waves Of Sound“ war allererste Sahne, der „Mauer & Musik“-Artikel hervorragend und Joachim Lottmanns Text zum Schreien komisch.
Allerdings musste man schon eine gute „Antenne“ beim Lesen haben, um die Ironie des Katy-Perry-Artikels zu verstehen. Peter Dreßke
Erlebnis Live-Konzert
Seit Jahren verfolge ich immer auch gerne die „Performance“-Kritiken. Im August-Heft gibt es aber leider wieder nur zwei Besprechungen – Björk und Paul Simon, während ich Rush, Emmylou Harris und John Mellencamp gesehen habe.
Da hätte ich mir doch gerne das ein oder andere dieser Konzerte auch bei Euch im Heft gewünscht, um diese Künstler auch anderen Lesern näherzubringen. Gerade heute, wo die Künstler wieder mehr Konzerte geben
wollen und müssen, Bands wie Rush oder der gute alte John Mellencamp aber nicht mehr so oft touren und Deutschland besuchen. Schade, aber ich hab’s ja genossen. Günni Bauer
Ohne Einfluss?
Wenn Dimitri Hegemann behauptet, Rock habe Anfang der Neunziger für „fortschrittliche Geister“ nur „als kleine Parallelwelt weiter existiert“, aber „keine Bedeutung und keinen Einfluss“ gehabt, kann er wohl nur seine eigene Szene meinen. Oder hatte „Nevermind“ etwa keine Bedeutung, „OK Computer“ keinen Einfluss? Jürgen Tönnies
Mehr Stoff
Komisch: Eigentlich ist Euer August-Heft ja ganz dünn, aber trotzdem kommt es einem vor, als wäre mehr Stoff drin als in manch anderer Ausgabe. Ich bin allerdings auch kein Fan der ausufernden Specials, die Dutzende von Seiten verschlingen …
Die ganze U2/Berlin/Mauer/Stasi-Geschichte war interessant zu lesen, auch wenn ich schon vorher wusste, wie „Achtung Baby“ „wirklich entstand“ (an den Titelzeilen könntet Ihr vielleicht noch arbeiten).
Tragisch: die Phil-Ochs-Historie. Überraschend kurzweilig: Katy Perry. Aber warum schickt Ihr statt dem faselnden Joachim Lottmann nicht lieber mal wieder Benjamin von Stuckrad-Barre durch die Republik? Oliver Brandtner
Epochal?
Was habt ihr immer mit dieser Katy Perry? Die kommt ja öfter im RS vor als Dylan, Lennon und Springsteen zusammen! Hat die in den letzten zwei Jahren so viele epochale Platten gemacht? Oder ist es am Ende doch nur Mammophilie? Wenn ihr glaubt, so vom Image des Altherrenmagazins loszukommen – nein, das Gegenteil ist der Fall. Michael Weber