Leserbriefe

Keine Anpassung

Vielen herzlichen Dank für die vollständige Version des leider letzten und doch ungemein aufschlussreichen Gesprächs mit John Lennon. Hut ab vor Musikern, die große Ideen nicht für eine bessere Anpassung ans Marketing verwerfen x{2212} gestern, heute und morgen.

Damit komme ich zum Rückblick 2010 und zu meiner Beantwortung der Frage, warum ich die in den Medien so einstimmig verbreitete Bewertung des jüngsten Arcade-Fire-Albums partout nicht unterschreiben will. Für die Enttäuschten ist und bleibt „Suburbs“ ein massenkompatibles Pop-Album mit Indie-Anleihen, zusammengebaut aus radiotauglichen „Hits“ und vielen mittelmäßigen Füllern im typischen Arcade-Fire-Sound. Wolf-Reinhart Kotsch

Vier Sterne?

Ein paar Sätze zur Kritik von Herrn Gösche an der „Crossroads“-DVD von Eric Clapton: Auf Herrn Gösche, der offensichtlich kein gesteigertes Interesse an dieser Musik hat, wie man seiner Bestenliste entnehmen kann, trifft genau das zu, was John Lennon im selben Heft im Interview an Journalisten zu Recht kritisiert.

Ich habe das Konzert auf 3Sat zu Silvester gesehen, das reicht mindestens für vier Sterne. Warum besprechen nicht Franz Schöler oder Doebeling so eine Musik? Rainhold Traub

Altersdiskriminierung

Endlich habt Ihr es hingekriegt, noch älter zu wirken als durch die permanente Verherrlichung von Rockgreisen ohnehin schon. Genialer Schachzug, das Interview mit einem Toten. Was kommt als Nächstes? Marilyn Monroes letzte Postkarte, abgeschickt an den ROLLING STONE vor ihrem Tod? James Deans letzte Worte vor seinem Unfall, aufgezeichnet auf ein Diktiergerät exklusiv für den ROLLING STONE? Das Testament von Charlie Chaplin? Verschollene Tondokumente der Sangesversuche von Kaiser Wilhelm?

Wenn Ihr es schafft, eine einzige Ausgabe ohne Dylan, die Beatles oder die Stones x{2212} generell: ohne Künstler ab 60 x{2212} zu drucken, schicke ich Euch eine Kiste Sekt. Jüngeren Jahrgangs, versteht sich. Michael Wegmer

Manipulation?

Eine Frage zu den Lesercharts: Welchem Fanclub gelingt es seit Monaten, Tom Petty immer wieder auf Platz eins zu verankern? Das aktuelle Album „Mojo“ ist ja okay, aber auch nicht so sensationell gut. Wie viele Stimmen braucht man eigentlich für den ersten Platz? Heinz Plehnusiker

Beatles-Sonderheft

Für das Beatles-Sonderheft höchstes Lob. Ließ sich in einem Rutsch lesen, so dass ich mich hinterher fragte: „Warum nicht alle Songs?“ Hättet ihr außerdem dem tollen Sonderheft am Ende das berührende John-Lennon-Interview beigefügt, hätte ich mir den Dezember-ROLLING STONE sparen können.

Irgendwie erweckte er für mich den Anschein, es wird nicht mehr gerockt. Das finde ich irgendwie schade. Dennoch bis zur nächsten Ausgabe, die ich mir zulegen werde. Norbert Arties

Sonderheft II

Heute morgen hatte ich das Sonderheft „Die 100 besten Songs der Beatles“ in der Hand und war auch im Begriff, es zu kaufen. Dann fragte ich mich, wer die Autoren der Texte zu den Songs sind. Im Impressum steht lediglich, dass Bernd Gockel übersetzt hat. Auch die Info auf Ihrer Seite, eine Fachjury hätte ausgewählt, finde ich nicht sehr aufschlussreich.

Musikjournalismus ist eine sehr subjektive Sache, da kann man doch nicht die Autoren verheimlichen. Ihr reguläres Heft kaufe ich vor allem wegen der Texte von Wolfgang Doe-beling. Oder habe ich heute Morgen etwas übersehen? Thomas Weis

Anm. der Red.: Das Beatles-Sonderheft wurde von den amerikanischen Kollegen konzipiert, selbiges gilt für Texte und Ranking. Für die deutsche Übernahme zeichnen die im Impressum erwähnten Kollegen verantwortlich. Wir freuen uns über das große Interesse der Leser am Sonderheft.

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