LESERBRIEFE

Herzzerreißendes Interview

Mein erster Reflex war: Schon wieder Nirvana?! Sebastian Zabels Geschichte las sich allerdings, wenn auch sattsam bekannt, sehr schön, auch das letzte Interview mit Kurt Cobain war herzzerreißend. Wir vermissen ihn immer noch, auch nach 20 Jahren. Einziger Wermutstropfen: kein Pearl-Jam-Interview. Die waren mindestens genauso wichtig. Und sind immer noch on top. TIM KRIENER

Holprige Anglizismen

Mit Freude habe ich Hans Nieswandts Artikel über Prefab Sprout gelesen, mich aber sehr über seine sprachlichen Holpereien geärgert. Auf „wegen“ lässt er einen Dativ folgen, und das Wort „Haushalts-Begriff“ gibt es im Deutschen gar nicht. Diese Anglizismen, ob im Original oder doof übersetzt, nerven mich schon bei anderen Autoren (Ralf Niemczyk, Wolfgang Doebeling) oft genug. Demnächst schreibt noch einer, dass das „Sinn macht“. KARSTEN SCHICKEL

Überschätzter Casper

Jetzt habt ihr euch also auch bei den Casper-Gutfindern eingereiht. Die Begründung finde ich allerdings nicht ganz nachvollziehbar. Ausgerechnet der Waldelfen-Verehrer und Rächer des Unhörbaren, Jens Balzer, führt Konstantin Gropper und Bruce Springsteen an, um die Qualität von „Hinterland“ herauszuheben. War das ein Witz? GIDEON KRAUSE

Übergroßes Vinyl

Weshalb sind die Platten-Cover in Wolfgang Doebelings „Vinyl“-Kasten eigentlich größer abgebildet als die übrigen in der „Replays“-Rubrik? Soll damit der Umstand gewürdigt werden, dass LPs ein größeres Format haben als CDs? Indes stimmen die Größenverhältnisse nicht!

HAJO PAUPERITZ

Mehr Rock-Reviews

Ich lese immer zuerst eure Reviews. Oft ärgere ich mich über die hohen Bewertungen, manchmal auch über zu niedrige. Aber das ist nun mal alles immer Geschmackssache, wahrscheinlich würde jeder von euch das anders sehen. Im Großen und Ganzen gebt Ihr einen tollen Überblick über das Hörenswerte des Monats. Ich würde mir aber noch etwas mehr Rockmusik wünschen. Können Frank Schäfer oder Birgit Fuß sich nicht mehr einbringen? Ihr müsst ja nicht „Rock Hard“ werden, aber weniger „Spex“-affin wäre okay.

BETTINA SCHÄFER

Viel Mut

Ihr, die Ihr an diesem Heft arbeitet, schafft es immer wieder aufs Neue, mit vielen guten Interviews zu punkten, und das liegt nur in Eurer Hand, der der Schreiber. Daher ein großes Lob an all die Minuten, die Ihr warten musstet, all die Situationen, in die Ihr hineingeworfen wurdet, nur um eine Story oder ein Interview zu bekommen. Ihr macht das toll, und darum verdient die Zeitung auch diesen Namen, ROLLING STONE. P.S. zum Heft mit dieser grellen Neonschrift und unserem alten Helge: tolles Cover -und auch da ein großes Lob an den Mut, sich immer wieder „neu“ zu erfinden und trotzdem klassisch zu bleiben.

GORDON SCHMITZ

Viel Inhalt

Habe noch ein paar Tage Urlaub, und da kommt mir der dicke Stone gerade recht. Traveller und der Jazz sowie die RS-Reportage sind klasse. Nur weiter so. JENS KRÜGER

Viel Herzblut

Gut, dass euer Heft diesmal so fett war, da konnte man Dünngeistiges wie Sasha Grey und „Traveller“ schmerzfrei überblättern und hatte immer noch genug, um hängenzubleiben: Nirvana (ein Muss!), Paddy McAloon, Placebo (gute Diskografie!), die 100 besten Jazz-Alben: alles fein recherchiert und gut geschrieben, mit erkennbar viel Herzblut. Das ist mein ROLLING STONE.

MEIKE RITTER

KORREKTUREN

Der Bezirk in David Swindells‘ „Brief aus London“ heißt natürlich Peckham. (Einige Leser fragten sich auch, ob nicht Clapham gemeint war. Aber nein, Clapton gibt es wirklich – nicht nur als Gitarristen, sondern als Stadtteil.) Die Redaktion

AUS DEM FORUM

www.rollingstone.de

Schöne Schmankerl

Ich finde die Liste der besten Jazz-Alben sehr unterhaltsam. Die Reihenfolge spielt für mich keine wichtige Rolle. Aber der RS verwöhnt seine Leser irgendwie. Nach dem kurzweiligen Deutschland-Buch aus der letzten Ausgabe nun gleich das nächste Schmankerl: Diese „Live At Montreux“-DVD ist einfach herrlich. PHEEBEE

Überflüssige Listen

Generierte Listen sind grundsätzlich überflüssig. Viel interessanter wäre es gewesen, man hätte die Listen der jeweiligen Teilnehmer abgedruckt. PINCH

Begrüßenswerte Listen

Die Liste ist insgesamt schwer in Ordnung, wenn man die Entstehungsweise berücksichtigt! Und dass der RS dieses Special überhaupt bringt, ist ja grundsätzlich schon mal zu begrüßen! GYPSY TAIL WIND

Spannender als Schaffrath

Etwas spannender als Michaela Schaffrath ist Sasha Grey schon, viel zu sagen hat sie aber anscheinend auch nicht. Und: Würde einem männlichen Porno-Akteur mit ähnlicher Vita die gleiche Aufmerksamkeit zuteil? WENZEL

Pornostar neu definiert

Wenn eine Person, die bei Soderbergh schauspielert, Industrial-Musik macht, fotografiert, Romane schreibt, top aussieht und im Übrigen das Bild eines Pornostars neu definiert hat, nicht mal für ein RS-Feature gut genug ist, dann weiß ich auch nicht so recht weiter. SONIC JUICE

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