Legendärer Produzent: Quincy Jones ist tot

Einer der Giganten der Musik ist tot – er machte unter anderem Michael Jackson groß. Quincy Jones ist im Alter von 91 Jahren verstorben.

Quincy Jones ist tot. Mehr dazu in Kürze auf rollingstone.de.

Wir berichteten zuletzt im März über Quincy Jones:

Quincy Jones war von den Fähigkeiten der Beatles nicht allzu überzeugt. „Sie waren die schlechtesten Musiker der Welt“, sagte er dem „New York Magazine“. Das Gespräch mit ihm fand anlässlich einer Netflix-Dokumentation statt. In dem Interview sagt er über die Fab Four: „They were no-playing motherfuckers.”

Am schlechtesten aus dem Quartett beurteilt der 84-jährige Produzent Schlagzeuger Ringo Starr: „Ringo? Sprich mich bitte nicht darauf an!“ Jones erinnert sich an die Aufnahmen zu dessen Version von „Love Is a Many Splendoured Thing“ aus dem 1970er Solo-Album „Sentimental Journey“.

Da sei der Drummer in die Kaffeepause geschickt worden, weil er für die kleinsten Dinge ewig lange gebraucht hätte. Dann habe man schnell den Jazzschlagzeuger Ronnie Verrell ins Studio geholt, der die Einspielung übernahm. Ringo kam zurück und urteilte dann: „Das klang gar nicht schlecht.“ Quincy Jones: „Ja, motherfucker, denn das stammt ja auch nicht von Dir. “ Immerhin, so Jones, sei Ringo ein toller Typ gewesen.

Aber auch an U2 lässt der „Thriller“-Produzent kein gutes Haar. Die letzten Werke der Band gefielen ihm nicht. „Ich liebe Bono aus tiefstem Herzen, aber auf U2 lastet zu viel Druck.“

Aber auch Marlon Brando („hat es mit jedem und allem gemacht“) und selbst Schützling Michael Jackson kriegt sein Fett weg.

Musiker und Produzent Quincy Jones hat in einem Interview mit dem „Hollywood Reporter“ seine erste Begegnung mit Michael Jackson beschrieben.

Der King of Pop war damals erst 12 Jahre alt, aber schon sehr zielstrebig: „Wir waren in Sammy Davis Haus und er sagte mir, als wir entschieden ‚The Wiz‘ einzuspielen: ‚Du musst mir helfen einen Produzenten zu finden. Ich bin bereit mein erstes Solo-Album aufzunehmen.’“

„Er konnte sogar Elvis kopieren“

Jones weiter: „Er wusste, wie er seine Hausaufgaben zu machen hatte, egal ob es Fred Astaire und Gene Kelly oder James Brown waren. Er konnte sogar Elvis kopieren. ‘Der King of Pop‘ einfach, was soll man sagen.“

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Quincy Jones co-produzierte damals den Soundtrack zu „The Wiz“ (1987), der Film-Adaption des Musicals „The Wizard of Oz“. Neben Stars wie Diana Ross war hier unter anderem der junge Michael Jackson vertreten. Für „The Wiz“ arbeitete Quincy Jones zum ersten Mal mit dem Musiker zusammen.

Später sollte die Produktion seiner vielfach ausgezeichneten Alben „Off The Wall“ (1979), „Thriller“ (1982) und „Bad“ (1987) folgen. Die beiden verband eine langjährige Zusammenarbeit.

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Elvis Presley ein Rassist?

Quincy Jones wurde in seiner Karriere als Produzent bislang mit 28 Grammys ausgezeichnet. Mit dem „King of Rock’n’Roll“ hätte er nicht er allerdings nicht zusammenarbeiten wollen. Im selben Interview äußerte er sich, Elvis Presley sei ein Rassist gewesen:

„Ich schrieb für Tommy Dorsey, oh Gott, damals in den Fünfzigern war das. Und Elvis kam rein und Tommy sagte ‚Ich spiele nicht mit ihm‘. Er war ein rassistischer … — jetzt halte ich aber meinen Mund. Aber jedes Mal, wenn ich Elvis sah, wurde er von Otis Blackwell gecoacht, der ihm beibrachte, wie man singt.“

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