Uriah Heep und Ozzy Osbourne: Drummer Lee Kerslake ist tot
Der britische Schlagzeuger spielte mit zahlreichen Bands und erlag einem Krebsleiden im Alter von 73 Jahren.
Lee Kerslake, viele Jahre Mitglied von Uriah Heep, Schlagzeuger bei vielen Soloplatten von Ozzy Osbourne und an den Drums bei einigen anderen Bands, verstarb am Samstag (19. September) im Alter von 73 Jahren. Er hatte mit einer schweren Prostatakrebserkrankung gekämpft.
Ex-Uriah-Heep-Keyboarder Ken Hensley meldete als erster seinen Tod. „Ich muss euch mit schwerem Herzen mitteilen, dass Lee Kerslake, 55 Jahre lang mein Freund und der beste Schlagzeuger, mit dem ich je gespielt habe, heute Morgen um 03:30 Uhr seinen Kampf mit dem Krebs verloren hat“, schrieb Hensley.
„Er starb, dem Herr sei es gedankt, friedlich, aber er wird schrecklich vermisst werden. Ich weiß, dass viele von euch dafür gebetet haben, dass er nicht leidet, und ich danke euch dafür, und jetzt, da Lee in Frieden gegangen ist, sollten sich unsere Gedanken und Gebete an seine Frau Sue richten, die in dieser Zeit jede Unterstützung braucht, die sie bekommen kann.“
Viele Jahre Streit mit Ozzy Osbourne
Kerslake trat Uriah Heep 1972 bei und war bis 2007 Mitglied. Zwischenzeitlich nahm er sich aber auch eine Auszeit von der Band und schloss sich von 1979 bis 1981 der Soloformation von Ozzy Osbourne an. Da er auf den ersten beiden Solo-Ausflüggen Ozzys zu hören war, schrieb er sich mit den Hard-Rock-Klassikern „Blizzard of Ozz“ und „Diary of a Madman“ in die Musikgeschichte ein. Später führte Kerslake aber mit dem Sänger und seiner Frau Sharon allerdings einen erbitterten Streit um Tantiemen für die Aufnahmen.
Der Schlagzeuger war vor seiner Zeit mit Uriah Heep Teil von The Gods, Head Machine, Toe Fat, National Head Band und nahm auch Platten mit Ken Hensley, David Byron, Living Loud und seiner Berggren Kerslake Band auf.
Im Jahr 2018 gab Kerslake bekannt, dass er mit Krebs zu kämpfen habe und deutete an, nur noch wenige Monate am Leben zu sein. Auch in dieser Situation erinnerte er noch einmal an seinen Streit mit Osbourne und wünschte sich, seine Platinplatten von „Blizzard of Ozz“ und „Diary of a Madman“ zu erhalten. Eine Trauermeldung Ozzys am Wochenende gab einen Hinweis darauf, dass der Musiker seinen letzten Wunsch erfüllt bekam.