„Late Night Berlin“ in der Kritik: Gast-Sängerin solidarisiert sich mit Palästina
Die Einladung von Nura in die ProSieben-Sendung von Klaas Heufer-Umlauf sorgt für lebhafte Diskussionen im Netz. Die Rapperin hatte auf Instagram „Free Palestine“ gefordert.
Am Sonntag (8. Oktober), einen Tag nach Ausbruch des Kriegs in Israel, hat der X-Account der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ angekündigt, Rapperin Nura anlässlich ihres neuen Albums in die Sendung holen zu wollen. Dies sorgt mittlerweile für harsche Kritik, denn die aus Eritrea stammende Berlinerin hatte am gleichen Tag auf ihren Kanälen umstrittene Statements gepostet.
Nuras Solidaritätsbekundung für Palästina
Wie am Sonntagmorgen (08. Oktober), einen Tag nach dem Angriff der Hamas auf Israel, angekündigt, ist geplant, dass die Rapperin Nura in der Show mit Heufer-Umlauf dabei ist. Der genaue Wortlaut der Ankündigung (mittlerweile als Posting wieder gelöscht):
„Musikerin, Schauspielerin & Bestseller-Autorin Nura kommt mit News zu ihrem frisch releaseten 3. Album ,Periodt‘ vorbei, während @giantrooksmusic euch ihren neuesten Hit ,For You‘ um die Ohren zu pfeffern.#LateNightBerlin – Dienstag 22:10 Uhr auf @prosieben & @JoynDeutschland!“
Am gleichen Tag – nach der Ankündigung – hatte die 34-Jährige ein Statement in ihrer Instagram-Story gepostet, das den Krieg in Israel thematisiert. In ihrer Story sah man ein Foto von ihr in einer Menschengruppe. Im Hintergrund stand klar lesbar „Free Palestine“. Dies ist der Slogan für Unterstützer:innen der Palästinenser. Im Zuge dessen wies sie auf ihre neue Single „For us, by us“ hin.
Viel Kritik an ProSieben und Klaas Heufer-Umlauf
Auf X reagieren die Nutzer:innen daraufhin mit viel Kritik auf „Late Night Berlin“ und den angekündigten Gast.
„Focus“-Kolumnist Jan Fleischhauer teilte das Foto von Nuras Story in seinem Posting und ätzte: „Das ist Klaas Heufer-Umlauf, der Moderator des hellen Deutschlands. Und das ist sein Stargast Nura, die einen Tag nach dem Massaker an hunderten junger Israelis Supportgrüsse nach Gaza schickt. Aber klar, warum nicht ein wenig Judenhass promoten @ProSieben, auch das ist Vielfalt.“
„In einer Demokratie darf jeder zu Wort kommen“
Ein anderer Nutzer wies darauf hin, dass nicht Klaas Heufer-Umlauf die Gäste einladen würde: „Das ist dann wohl diese Cancel Culture, über die die Konservativen immer so jammern. Es ist übrigens nicht Klaas, der die Gäste einlädt. Das Konzept der Sendung ist, dass er den Gast bis zum Start der Sendung nicht kennt. Es ist natürlich trotzdem falsch sie einzuladen.“
Ein anderer Nutzer antwortete: „Jeder muss zu Wort kommen dürfen in einer Demokratie. Strafrechtlich relevantes Verhalten kann ja zur Anzeige gebracht werden.“
Einige fragen sich in den Kommentaren auch, ob Nuras Posting in der Sendung thematisiert werden wird, wenn die Rapperin schon nicht ausgeladen würde.