Lady-Gaga-Entdeckerin bekommt 7,3 Millionen Dollar
Wendy Starland entdeckte Lady Gaga vor knapp zehn Jahren, wurde aber nie dafür belohnt. Nun gewann sie ihren Prozess gegen Gagas ehemaligen Produzenten Rob Fusari.
Wendy Garland, die vor knapp zehn Jahren vom Produzenten Rob Fusari damit beauftragt worden war, “das weibliche Pendant zum Sänger der Strokes” zu finden, und ihm daraufhin die damals noch unbekannte Stefani Germanotta a.k.a. Lady Gaga zuführte, wurde diese Woche von einem Gericht in New Jersey mit 7,3 Millionen Dollar belohnt.
Gegenüber Billboard zeigte sich Starland nach dem Urteil überglücklich: “Ich fühle mich bestätigt. Es ist grossartig, dass meine Arbeit, die zur Entdeckung und Entstehung des Phänomens Lady Gaga geführt hat, endlich anerkannt wurde.”
Starland und Fusari hatten 2005 ein mündliches Abkommen geschlossen: “Ich sollte für ihn eine Künstlerin unter 25 finden, das weibliche Pendant zum Sänger der Strokes. Ich verbrachte daraufhin zahllose Stunden im Internet, ging auf über 50 Konzerte – und brachte ihm am Ende eine Einzige: die Künstlerin, die später als Lady Gaga bekannt wurde.”
Starland hatte ihren Teil des Abkommens erfüllt, doch Fusari, der Lady Gaga unter Vertrag nahm und für ihr Debütalbum “The Fame” unter anderem die Hits “Paparazzi” und “Beautiful, Dirty, Rich” produzierte, erinnerte sich auf einmal nicht mehr an seinen Teil, wonach die aus dieser Entdeckung resultierenden Einnahmen geteilt werden sollten.
2010 verklagte Starland Fusari, der sich zu dem Zeitpunkt auch mit Lady Gaga zerstritten hatte. Vier Jahre später nun sprach ihr eine Jury von Geschworenen 7,3 Millionen Dollar zu. Die Summe setzt sich folgendermassen zusammen: eine einmalige Zahlung von 900.000 Dollar, plus die Hälfte der 10,8 Millionen Dollar, die Fusari bislang als Produzent an Lady Gaga verdiente, plus 50 Prozent dessen, was er in Zukunft noch geschätzt an ihr verdienen wird.
Ausschlaggebend für das Urteil dürften vor allem Lady Gagas Aussagen vor Gericht gewesen sein. Sie hatte bestätigt, dass “Wendy und Rob eine 50/50-Teilung der Einnahmen ausgemacht hatten und Rob seine Meinung änderte, nachdem mein Vertrag unterschrieben war.”
“Ich bin froh, dass sie sich so klar an unsere Abmachung erinnern konnte”, freute sich Starland nach dem Urteil. Was sie mit dem Geld anfangen wird? “Ich konzentriere mich jetzt voll und ganz auf meine eigene Gesangskarriere.”