Krieg in der Ukraine: Rudolf Schenkers Scorpions-Promo endet emotional
Er war gekommen, um über die Veröffentlichung des neuen Scorpions-Album zu sprechen. Doch das Interview wurde emotionaler, als erwartet.
„Rock Believer“ heißt die neue Platte der Rockband um Klaus Meine und Rudolf Schenker, die am 25. Februar veröffentlicht wurde. Der Veröffentlichungszeitraum fällt mit dem Ukrainekrieg zusammen und verknüpft damit auf traurige Weise ein weiteres Scorpions-Album mit einem hochpolitischen Geschehen.
Denkt man in Deutschland an Musik zum Mauerfall, denkt man zwangsläufig an „Wind of Change“. Der Titel der Scorpions ging nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa und den USA durch die Decke: Nach wie vor gilt er als die Hymne für die Freiheit. „Wir haben unsere Musik immer als friedensstiftende Form gesehen, und das wollen wir auch beibehalten“, erklärt Schenker und bezieht sich damit auf die aktuelle Situation in der Ukraine.
Rudolf Schenker kämpft mit den Tränen
Die neue Scheibe wurde in Hannover, der Heimatstadt der Scorpions, aufgenommen. Geplant war das nicht, eigentlich hatten sie sich schon in Los Angeles ins Studio eingemietet. Pandemiebedingt musste umgeplant werden. Über diese erschwerten Umstände und den rauen Sound von „Rock Believer“ ging es dann im Interview beim „Morgenmagazin“ allerdings nicht.
Gitarrist Rudolf Schenker berichtet, es fiele ihm schwer, sich vor der bevorstehenden Scorpions-Tour nicht von den Nachrichten einnehmen zu lassen und einen klaren Verstand zu bewahren. Ihm kommen fast die Tränen, als er sagt: „Wir können nur eines machen, und das haben wir unser ganzes Leben lang gemacht: Beten für die Menschen!“
Gerade in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine soll auch das neue Werk der Band dazu dienen, „dass die Menschen daran erinnert werden […], was damals war“, bringt Schenker noch heraus, bevor er von seinen Emotionen übermannt wird.
Zuvor konnte er aber noch berichten, was es mit dem Titel „Rock Believer“ auf sich hat: „Wir sind über 60 und machen immer noch Musik“. Außerdem sei es der Band mit ihrer Musik immer ein Anliegen gewesen, Verbindungen zwischen Menschen zu schaffen „und das weltweit“.
Die Scorpions sind bald unterwegs nach Las Vegas. Ihre „Rock Believer-World Tour“ beginnt zwar in den USA, mehrere Live-Shows werden sie im Sommer aber auch in Deutschland spielen.