Kraftwerk: Florian Schneider-Esleben ist tot
Der Mitbegründer von Kraftwerk ist im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.
Florian Schneider-Esleben ist tot. Das teilte Sony am Mittwoch (06. Mai) unter Berufung auf Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter mit. Der Musiker wurde 73 Jahre alt und verstarb an den Folgen einer Krebserkrankung.
Schneider und Hütter hatten 1968 zum ersten Mal gemeinsam Musik gemacht zunächst noch unter dem Bandnamen Organisation. 1970 gründeten sie das legendäre Kling-Klang-Studio in Düsseldorf und entwickelten, nun unter dem Namen Kraftwerk einen unvergleichlichen Elektro-Sound. Zeit seines Lebens galt Schneider-Esleben als zurückhaltend und überließ seinem Kollegen Hütter die Interviews.
Florian Schneider-Esleben entwickelte Robovox-Stimmen
Schneider-Esleben ist Sohn des Architekten Paul Schneider-Esleben und war an den einflussreichen Kraftwerk-Alben „Autobahn“ (1974), „Radio-Aktivität“ (1975), „Trans Europa Express“ (1977), „Die Mensch-Maschine“ (1978) und „Tour De France“ (2003) beteiligt. Die für Kraftwerk symptomatischen Robovox-Stimmen hatte er wie auch einige andere Effekte, die in den Songs der Gruppe zu hören sind, selbst entwickelt.
Ende 2008 verließ Schneider-Esleben die Gruppe, um eigene Wege zu gehen. Er trat vermehrt wieder in der Öffentlichkeit auf, machte sich aber mit neuen Musikprojekten dennoch rar. 2015 brachte Schneider-Esleben im Rahmen des Projekts Parley for the Oceans den Song „Stop Plastic Pollution“ heraus.