Angst vor Corona? Interesse für Mega-Konzert in Düsseldorf bisher gering
Es sollte ein Befreiungsschlag für die existenziell bedrohte Live-Industrie werden. Doch nicht zuletzt der politische Streit um das Event lässt viele Fans zögern.
Sarah Connor, The Boss Hoss und Bryan Adams – das Line Up für das erste Groß-Konzert in Deutschland seit Mitte März ist so überraschend wie schillernd. Am 04. September können bis zu 13.000 Menschen in den Genuss eines Open-Air-Konzerts kommen. Natürlich unter strengen Hygieneregeln, wie Veranstalter Marek Lieberberg mehrfach im Vorfeld betonte.
Corona-Konzert sorgt für politischen Streit
Doch der Gig steht unter keinem guten Stern! NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kritisierte die Veranstaltung. „Ich hätte hier etwas mehr Sensibilität vom Oberbürgermeister erwartet“, sagte der CDU-Politiker.
Knackpunkt: Zwischen Stadt und Land habe es zuvor keine Kommunikation über die Planung des Gigs gegeben. Es sei klar, so Laschet, dass bei einem solchen Großereignis „ganz Deutschland und viele in Europa auf diese Stadt gucken“ werden.
Der Ministerpräsident schärfte seine Kritik, in dem er der Stadtverwaltung direkt Profilierungssucht vorwarf: „Vielleicht war das auch die Absicht, dass man so auf diese Stadt gucken sollte.“
Am Mittwoch gab es dann die Antwort aus Düsseldorf: Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) sagte bei WDR5, dass das Risiko, sich bei dem Konzert anzustecken „sehr, sehr gering“ sei. Das Hygienekonzept sei gründlich geprüft worden, Anforderungen würden teilweise sogar deutlich übererfüllt.
„Vor dem Hintergrund gab es keinen Anlass, die Veranstaltung zu untersagen“, so Geisel. Zuletzt hatte sogar Sängerin Sarah Connor Bedenken geäußert, ob es sinnvoll ist, das Konzert stattfinden zu lassen – sie argumentierte aber auch, dass es dabei um Jobs gehe.
Und was sagen die Fans dazu?
Seit Dienstag sind die Karten offiziell erhältlich. Ausverkauft sind sie noch lange nicht, wie „Bild“ berichtet. Dem Blatt liegen Zahlen vor. Demnach wurden bislang etwa 2.000 Tickets an Frau und Mann gebracht. Möglicherweise schwingt die Angst, sich anstecken zu können, doch mit.