Kommt bald ein zweiter „Simpsons“-Film?
Ein weiteres Leinwandabenteuer könnte auch einen Abschied bedeuten.
Als „The Simpsons Movie“ 2007 in die Kinos kam, lief die Zeichentrickserie bereits seit 18 Jahren erfolgreich im Fernsehen und hatte nach Meinung vieler Fans die besten Jahre schon hinter sich.
Dennoch markierte das an der Kinokasse erfolgreiche und von der Kritik weitestgehend verschonte Leinwanddebüt einen Umschwung. Die „Simpsons“ waren gewissermaßen endgültig Kulturgut, größer als nur eine TV-Serie.
Nun könnte bald eine Fortsetzung kommen. Jedenfalls besteht die Möglichkeit dazu. Oder anders ausgedrückt: Wenn möglichst viele grünes Licht geben, dann könnte „The Simpsons Movie 2“ Wirklichkeit werden.
20th Century Fox macht Druck
Wie aus einem Newsletter des Hollywood-Insiders Jeff Sneider hervorgeht, hängt die Sache an dem langjährigen „Simpsons“-Produzenten James L. Brooks. Der ist eigentlich gerade dabei ein anderes Projekt zu finanzieren, doch wenn dieses scheitern würde, so der Experte, dann wäre bereits ein Konzept in der Schublade.
20th Century Fox, das Studio hinter den Gelben, habe jedenfalls bereits angeklopft. Knackpunkt wäre nicht nur die Bereitschaft von Brookes, sondern auch das Interesse des ehrgeizigen und stark verjüngten Autorenteams. Das hat die Serie gerade erst wieder auf Vordermann bekommen – die Kritiken sind so gut wie lange nicht mehr.
Wer die 34. Staffel (derzeit mit einigen Folgen auf Disney+ im Stream, auch wöchentlich bei ProSieben) anschaut, bekommt einen guten Eindruck davon, wo es hingeht. Mehr Storytelling, weniger Gags, eine andere Herangehensweise an die Tiefe der Figuren.
Ein zweiter „Simpsons“-Film könnte zum Gamechanger werden
Daran könnte ein neuer Kinofilm ansetzen, womöglich wäre er sogar die Überleitung zu einer anders gestalteten Zukunft der gezeichneten Sitcom. Disney hatte zwar nie laut Pläne zur Umgestaltung des „Simpsons“-Universums geäußert und sich bisher auf wenige Kurzfilme mit Bezug auf „Star Wars“ und andere Mauskonzern-Spezialitäten beschränkt, aber denkbar wären natürlich Spin-Offs.
Brooks hatte den ersten „Simpsons“-Film übrigens nicht nur produziert, er war auch einer von elf (!) Autoren, die das selbstironische Script zusammenschrieben. Ein neuer Streifen würde wohl ähnliche Energien binden, was für ein dennoch eher kleines Schreiberteam neben der nicht zu vernachlässigenden Aufgabe, 22 Episoden pro Season zu kreieren, keine leichte Aufgabe wäre. Von den ersten Plänen bis zum Kinostart vergingen damals mehr als zehn Jahre.
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Womöglich könnte ein neuer „Simpsons“-Kinofilm bedeuten, dass weniger Folgen pro Staffel entwickelt werden, was auch in dieser Position für einen neuen Ansatz sorgen könnte. Denkbar wären etwa 13 Folgen mit einer jeweils 30-minütigen Laufzeit. Und hätte Disney dann noch das Interesse, die Serie vom TV-Sender Fox endgültig zu lösen, stünde einer komplett neuen Verwertung im hauseigenen Netzwerk zu eigenen Bedingungen nichts mehr im Wege.
Allerdings tickt nach mehr als 30 Jahren eben doch auch die Uhr: Sprecher Harry Shearer ist fast 80 Jahre alt (und bald erst mal fürs „Spinal Tap“-Sequel gefragt), und wer weiß, wie sich das Kino in den kommenden Jahren entwickelt, wenn nicht mehr Atombomben und Spielzeugpuppen im Sommer locken.