Kiss: Paul Stanley über die definitive Zukunft von Kiss – mit Frehley und Criss
Kiss-Gitarrist Paul Stanley über die „End of the Road“-Tourpläne, alte Kollegen – und Neckereien mit Gene Simmons.
Schlechte Nachrichten: Paul Stanley hat bestätigt, dass die kommende Kiss-Tour definitiv die letzte sein wird – er betont das, weil die Band bereits im Jahr 2000 eine Farewell-Konzertreise angekündigt hatte, nur um dann im Jahr darauf mit den Kollegen einfach weiterzumachen.
Im Gespräch mit dem amerikanischen „Rolling Stone Music Now“-Podcast hat der 66-jährige die Gründe für den damaligen Rückzug dargelegt, aus dem ein Rückzug vom Rückzug wurde: „Es war kräftezehrend. Unsere Gründungsmitglieder Ace Frehley und Peter Criss stiegen, kurz nachdem wir sie in die Band zurückgeholt hatten, wieder aus. Aber wenig später wurde mir klar: Ich habe mich mit dem ‚Goodbye‘ nur von den beiden, nicht von der Band verabschieden wollen.“ Deshalb ging es weiter mit, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer.
Allerdings könne Stanley sich vorstellen, dass Frehley und Criss bei einigen Auftritten der „End of the Road“ wieder an Bord sind. „Wir werden Kiss feiern und nicht nur ein ganz bestimmtes Lineup. Ich bin da nicht schüchtern.“
Kiss: Stanley im Zoff mit Simmons?
Über die Stimmung innerhalb der Band kann nur spekuliert werden. Zu Beginn des Monats sagte Bassist Gene Simmons bei einem seiner Solokonzerte in Australien: „Ich werde alles singen – denn meine Stimme funktioniert immer! Ich verliere meine Stimme nicht. Ich verliere meine Stimme nicht … Paul Stanley.“ Eine Anspielung auf die Vokaleinsätze des Hauptsängers.
Gegenüber ROLLING STONE gab Stanley eine Spitze gegen den Kollegen zurück: „Wir kennen uns seit ungefähr 47 Jahren. Unsere Verbindung ist unzerstörbar. Gene hat Spaß auf der Tournee. Die meisten seiner Sologigs gibt er umsonst – würde er Eintritt verlangen, bekäme er die Tickets kaum los. Es macht ihm gute Laune, vor ein paar hundert Leuten aufzutreten.“ Anders also als Kiss, die in vollen Arenen vor Tausenden spielen.
Allerdings räumte Stanley auch ein, dass seine Stimme heute anders klingt: „Wenn ihr mich so hören wollt wie auf den Live-Album ‚Kiss Alive‘, dann legt die Platte einfach auf!“