Kiss: Gene Simmons will sich das Copyright für die Teufelshand sichern
Einfach wird das nicht werden, denn für solche Patentverfahren gibt es hohe rechtliche Hürden. Außerdem ähnelt die Geste dem ikonischen Metal-Horn. Doch ein Detail ist entscheidend.
Kiss-Mitglied Gene Simmons ist wild entschlossen, allen den ökonomischen Stinkefinger zu zeigen, die in Zukunft Geld machen wollen mit dem inoffiziellen amerikanischen Handzeichen für „Ich liebe dich“. Der Musiker will sich beim Patent and Trademark Office in den USA die wirtschaftliche Nutzung der Teufelshand sichern. Er behauptet, dass die Geste zum ersten Mal von Kiss am 14. November 1974 bei der „Hotter Than Hell“-Tour kommerziell verwendet wurde.
Am kommenden Freitag (16. Juni) wird sich das Patentamt in einer Sitzung mit der Vergabe des Copyrights beschäftigen. Das berichtet „Mashable“. Simmons wolle sich die ikonische Handbewegung allerdings nur für Unterhaltungszwecke sichern. Konkret heißt das: für „Live-Auftritte und persönliche Auftritte eines Musikkünstlers“.Hat Gene Simmons wirklich die Teufelshand erfunden?
Natürlich bleibt im Vorhinein die berechtigte Frage bestehen, ob die Teufelshand – auch Teufelshorn genannt – wirklich eine Erfindung von Simmons und Kiss ist. Wie bei solchen Symbolen, die nicht unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten in die Welt getragen werden und oft nicht mehr ihrem Erfinder zugeordnet werden können, üblich, unterliegt die Verwendung oftmals mit der Zeit einem Bedeutungswandel.
Das Gericht wird sich im Detail allerdings vor allem mit der Position des Daumens beschäftigen. Denn die Teufelshand hat starke Ähnlichkeiten mit dem so genannten Horn (Mano cornuta), das von zahlreichen Metal-Bands und deren Fans genutzt wird. Hier werden Mittel und Ringfinger angezogen, allerdings auch der Daumen. Bei der Geste, die Gene Simmons nun als Teufelshand offiziell schützen will, bleibt der Daumen aber gespreizt.