Kirk Hammett: „Durch Lemmy war es okay, ein Außenseiter zu sein“
Der Metallica-Gitarrist hat nach dem Tod von Lemmy Kilmister ein Statement für die US-Ausgabe des ROLLING STONE verfasst und sich vor seinem Idol verneigt.
Nur ein paar Tage, nach dem er die Diagnose erhielt, an Krebs erkrankt zu sein, starb Lemmy Kilmister am Montag (28. Dezember). Der 70-Jährige lässt nicht nur Freunde und Familie, sondern auch unzählige Fans und Bewunderer zurück. Auch von Musiker-Kollegen gibt es bewegende Nachrufe, mit der die Bedeutung des „Ace of Spades“-Sängers noch einmal klar wird.
Der Metallica-Gitarrist Kirk schrieb ein Statement für die US-Ausgabe des ROLLING STONE, um seine persönliche Verbindung zu Lemmy Kilmister offenzulegen – und findet emotionale Worte für den Musiker.
„Lemmy war der beste aller Gentlemen. 1979, als ich 16 Jahre alt war, habe ich ‚Overkill’ zum ersten Mal gehört. Es war das Schnellste, was ich jemals gehört hatte …“, erinnert sich Kirk Hammett. Doch nicht nur die Musik von Motörhead habe Hammett und Metallica beeinflusst, sondern gerade die persönliche Haltung von Lemmy sei ein Faktor für Hammetts Entwicklung geworden, so der 53-Jährige.
„Als ich die ersten Bilder mit diesen Typen gesehen habe, sah man sofort diese wahnsinnige Aura. Ich stellte mir vor, dass sie lebten, wie sie aussahen und aussehen, wie sie lebten“, schreibt Hammett weiter. Und dieser Moment ist es, der für den Gitarristen prägend wurde. „Ich realisierte, dass es okay war, ein Außenseiter zu sein und dass es in Ordnung war, nicht dem zu entsprechen, was mir als Teenager nicht passte …“
Lesen Sie hier das komplette Statement von Kirk Hammett
„Lemmy was the finest of gentlemen.
Back in 1979 when I was 16 years old, I heard Overkill for the first time. I thought it was the fastest thing I’d ever heard, and I declared to all my friends that Motörhead were the fastest band in the land.
When I had first seen pictures of what these guys looked like, I noticed a certain authenticity about them. I imagined they lived the way they looked and looked the way they lived.
And I remember very distinctly having a realization that moment — I realized that it was OK to be an outsider and that it was OK to not feel like I had to conform to anything that I objected to in my teenage life because clearly the Motörhead guys in this picture looked like they didn’t conform to anything at all and boy it sure looked and sounded like they were enjoying themselves as a result.
So I got a lot from that pic and that massive sound and that attitude.
And I have to thank Lemmy, Fast Eddie and also the recently departed Philthy Animal for the inspiration, spark and fire that I felt so strongly from that night in 1979.
That inspiration will always be there with me and may the music of Motörhead live on!“