Kevin Spacey nimmt Entschuldigung tränenreich zurück: „Ich bedauere meine gesamte Aussage“
Ihm wird zur Last gelegt, dass er sich 1986 betrunken und ungefragt auf den damals 14-jährigen Schauspieler Anthony Rapp gelegt habe. Vor fünf Jahren hatte sich Spacey noch entschuldigt. Aktuell muss er sich vor Gericht verantworten.
Kevin Spacey stellt sich derzeit vor einem New Yorker Gericht einer Zivilklage wegen sexuellen Missbrauchs. Ihm wird zur Last gelegt, dass er sich im Jahre 1986 betrunken und ungefragt auf den damals 14-jährigen Schauspieler Anthony Rapp gelegt habe. Zum ersten Mal hatte Rapp die Vorwürfe vor fünf Jahren im Kontext der #MeToo-Debatte erhoben. Damals entschuldigte sich Spacey zwar. Jedoch gab der Darsteller in der gleichen Nachricht an, sich nicht an den Vorfall erinnern zu können und nutzte die Erklärung für sein Coming-out als Homosexueller.
Aussage unter Tränen
Die Entschuldigung hat der heute 63-Jährige nun vor Gericht zurückgenommen: „Ich wurde ermutigt, mich zu entschuldigen, und ich habe eine Lektion gelernt, nämlich dass man sich nie für etwas entschuldigt, was man nicht getan hat“, sagte er am Montag (17. Oktober) laut dem US-amerikanischen Branchenblatt „Variety“, und weiter: „Ich bedauere meine gesamte Aussage.“ Die Website berichtet weiter, dass Spacey vor Gericht in Tränen ausbrach und hinzufügte: „Es ist meine Verantwortung. Ich habe es in die Welt gesetzt. Es war wirklich falsch. Es war wirklich schlimm und es tut mir sehr leid. Ich muss mir das eingestehen.“
Spacey gibt Pressesprecher die Schuld
Vor Gericht sagte Spacey, er habe „buchstäblich nicht gewusst, wie er auf Rapps Anschuldigungen reagieren sollte“ – und gab zu Protokoll, sein Pressesprecher habe ihn davor gewarnt, sich zu wehren: „Sie werden dich einen Täter-Opfer-Umkehrer nennen.“ Ferner erklärte der Schauspieler, dass er seine anfängliche Äußerung zwar bedauere, sie aber ein Versuch gewesen sei, „eine Krise zu vermeiden, die noch schlimmer werden würde.“