Kernproblem Refinanzierung: Last.fm ändert das Geschäftsmodell
Bisher galt Last.fm stetsals Pionier im Bereich Webmusik - jetzt folgt die wirtschaftliche Ernüchterung. Abgesehen von Deutschland, Großbritannien und den USA müssen Nutzer des Web-Radios zukünftig eine monatliche Gebühr von drei Euro bezahlen.
Bei Last.fm soll sich einiges ändern. Außer in Deutschland (8,5 Prozent Weltmarktanteil im Musikgeschäft), Großbritannien (9,5 Prozent) und den USA (32 Prozent) müssen Nutzer ab April eine monatliche Abo-Gebühr von drei Euro bezahlen um das Angebot des Webdienstes weiterhin nutzen zu können.
Der Grund dafür seien die ausbleibenden Werbeeinnahmen, so ein Last.fm-Mitarbeiter. Der Verkauf von Bannerflächen und Ähnlichem rechne sich nur in diesen drei Staaten, um damit die Lizenzgebühren an Plattenfirmen und Musiker gewinnbringend abdecken zu können. Selbst im verkaufsstarken Japan (18 Prozent) erwiesen sich die Werbeeinnahmen als unrentabel.
Bisher bot sich Nutzern des Internetradios die Möglichkeit eines so genannten VIP-Abos für 2,50 Euro im Monat. Dieses Abo umfasste einen werbefreien Zugang, das Erstellen individueller Playlists oder vorab einen exklusiven Zugriff auf neue Features. Doch nur in den besagten drei Ländern wird dieses Angebot auch in Zukunft Bestand haben.