„Belfast“-Regisseur Kenneth Branagh im ROLLING-STONE-Interview
Kenneth Branagh erzählt im ROLLING-STONE-Videointerview, wie er mit seinem jungen Hauptdarsteller in „Belfast“ arbeitete und warum es beim Soundtrack nicht ohne Van Morrison ging.
Es ist sein bisher persönlichstes Projekt – in „Belfast“ (Kinostart: 24. Februar) erzählt Kenneth Branagh seine subjektiven Erlebnisse des Nordirlandkonflikts. Eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Protestanten und Katholiken, die Ende der 60er Jahre in der nordirischen Hauptstadt begannen. Heute sind sie verblümt als „Troubles“ bekannt. Doch die Aufstände geraten in dieser Geschichte in den Hintergrund; Konflikte innerhalb der Familie und kindliche Unschuld rücken in den Vordergrund.
Kenneth Branagh ist sowohl als Regisseur wie Schauspieler bekannt. Zuletzt sah man ihn vor der Kamera unter anderem in Christopher Nolans „Dunkirk“ oder „Tennet“. Im Gedächtnis geblieben ist er auch als Gilderoy Lockhart im zweiten Harry-Potter-Film. Darüber hinaus machte er sich mit einigen gelungenen Shakespeare-Verfilmungen einen Namen, 2014 wurde er Ehrenpräsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.
Auch an kultureller Verarbeitung der Gräueltaten durch das Nazi-Regime während des zweiten Weltkriegs beteiligte er sich: So lieh er seine Stimme der Dokumentation „Anne Frank – Zeitzeugen erinnern sich“ und dem Film „Das Goebbels-Experiment“, das sich mit dem Nazi-Propagandaministers auseinandersetzt. Für die Neuverfilmungen von „Mord im Orient Express“ wie auch „Tod auf dem Nil“ führte er nicht nur Regie, sondern nahm auch gleich die Rolle des belgischen Privatdetektivs Hercule Poirot vor der Kamera ein.
Im Gespräch mit ROLLING STONE erzählt Branagh, welche Verbindungen zwischen ihm und dem neunjährigen Protagonisten bestehen und warum Van Morrison den Soundtrack prägen musste.