Keith Richards zollt Rolling-Stones-Mitglied täglich Tribut: „Ich vermisse Charlie jeden Tag“
Der Gitarrist hat eine morgendliche Routine eingeführt, um des verstorbenen Charlie Watts zu gedenken.
Den Tod von Charlie Watts beschäftigt seine Bandmitglieder bis heute, 2021 starb der Rolling-Stones-Schlagzeuger im Alter von 80 Jahren. Keith Richards sagte nun, dass er dem Drummer tagtäglich Tribut zollt.
„Ich vermisse Charlie jeden Tag“, sagt der Gitarrist in einem Interview in der Radiosendung „Howard Stern Show“. Um seinen verstorbenen Freund zu ehren, hat der 79-jährige Musiker eine morgendliche Routine eingeführt. „Wenn ich aus meinem Schlafzimmer komme, ist das erste, was ich sehe… ein Porträt von Charlie auf der Treppe – auf dem Weg dorthin salutiere ich ihn immer. Charlie Watts war ein solider Kerl“, sagte Keef zu Howard Stern.
Richards spricht nicht nur über die enge Freundschaft, sondern auch über die Arbeit mit Watts, der seit 1963 Teil der Band war. Er meint, dass der Drummer dem Songwriting eine gewisse „Intelligenz“ verliehen habe. „Er hatte Gefühl, er hatte Intelligenz… Rock’n’Roll braucht nicht unbedingt eine ganze Batterie von Schlagzeugern, es hat damit zu tun, wann man nicht zuschlägt… wenn du Musik machst, ist Stille deine Leinwand“, erklärt der Gitarrist. Das verstorbene Bandmitglied habe immer wieder eigene Ideen eingebracht, die die anderen Bandmitglieder überraschten. Richards lobte außerdem seinen „soliden Beat“, der ihm, Mick Jagger und Ronnie Wood „die Freiheit gab, zu fliegen“.
Auch Jagger schwelgte zuletzt in Erinnerungen. „Ich kannte ihn, seit ich 19 Jahre alt war, und ich war viel mit Charlie zusammen. Er war einer meiner engsten Freunde“, erklärt der Rolling-Stones-Frontmann im Gespräch mit dem amerikanischen Radiosender SiriusXM. Neben der Musik, teilten die Bandkollegen noch weitere Leidenschaften: „Charlie und ich hatten viele andere Interessen, als nur in einer Band zu spielen. Wir liebten Fußball und Cricket. Charlie und ich sind oft zusammen zum Cricket gegangen“, erinnert sich Mick Jagger an seinen Freund. „Charlie kennt sich sehr gut [mit Fußball] aus. Er hat schon als Kind Fußball gespielt. Er war ziemlich gut. Viel besser als ich. Charlie liebte schöne Dinge. Er mochte Antiquitäten, er mochte Möbel. Wir sprachen also viel über solche Dinge.“
Am 20. Oktober erscheint „Hackney Diamonds“ – die erste Platte der Rolling Stones seit ihrem 2005er Werk „A Bigger Bang“ mit eigenem Material. Die Band lieferte mit den Singles „Angry“ und „Sweet Sounds Of Heaven“ – letztere entstand in Zusammenarbeit mit Lady Gaga und Stevie Wonder – bereits einen Vorgeschmack auf ihr 24. Studioalbum. Auch Charlie Watts wird auf zwei Tracks zu hören sein. Während er noch bei den Songs „Live by the Sword“ und „Mess It Up“ mitwirken konnte, spielt Steve Jordan das Schlagzeug bei den restlichen Titeln. Auf der Platte tauchen außerdem bekannte Musiker:innen wie Paul McCartney, Elton John und der ehemalige Rolling-Stones-Bassist Bill Wyman auf.