Keith Richards: John Lennon und George Harrison hätten zu den Rolling Stones gepasst
Gleiche Generation, gleiches Holz, gleiche Liebe zur gleichen Musik. Das hätte ohne Zweifel gekesselt, findet Keef
In einer launigen Plauderei mit der Londoner Zeitung „The Telegraph“ zeigte Keith Richards mal wieder sein Talent für knackige Zeilen:
„Ich habe 2019 mit den Zigaretten aufgehört, 1978 mit dem Heroin. 2006 dann mit Kokain … Naja, Trinken, trinken tue ich immer noch gerne etwas …“, so der Unverwüstliche, der kurz von dem Weihnachtsfest 2023 seinen 80. Geburtstag feiern kann
Auch das Sixties-Verhältnis zu den Liverpooler Kollegen von den Beatles beschäftigt die Londoner Vorstadt-Legende weiterhin, insbesonder die Rivalität zwischen den Fans der beiden Vorzeige-Band.
Richards orakelt heute: „Ich glaube nicht, dass John Lennon ein Problem damit gehabt hätte, zu den Stones zu passen. Oder George, wenn man sich so etwas vorstellen kann.“
Er konstatiert:
„Wir waren die gleiche Generation und wir liebten alle die gleiche Musik. Als wir die Beatles zum ersten Mal hörten, waren wir erleichtert, dass es in England eine andere Band gab, die auf der gleichen Schiene unterwegs war wie wir. Und innerhalb von ein paar Monaten war diese musikalische Spur die Haupt- und Schnellspur!“
An anderer Stelle des Interviews kommt Richards über den Auftritt von Paul McCartney auf ihrem kommenden neuen Album „Hackney Diamonds“ zu sprechen. Es geht dabei um den Albumtrack „Bite My Head Off“, wo noch eine Bass-Spur zu vergeben war.
„Paul war zufällig in der Stadt…und wir konnten ihn nicht davon abhalten; Gott hab ihn selig. (…) Und hey, wenn man einen der Beatles für seinen Track gewinnen kann, dann macht man DAS. Paul ist ein sehr liebenswerter Kerl, mit dem man locker aufspielen kann; wir waren schon immer gute Freunde …“
Die Rolling Stones im Bandformat sprachen kürzlich in einem Talk mit dem Moderator der „Tonight Show“, Jimmy Fallon, über die bevorstehende Veröffentlichung; bekanntlich ihr 24. „Langeisen“.
Hier kam es auch zur Live-Premiere der ersten Single-Kopplung „Angry“. Im Talkformat sagte Mick Jagger über das Album:
„Ich will nicht großspurig sein, aber wir hätten dieses Album nicht herausgebracht, wenn wir es nicht wirklich gemocht hätten. Wir haben gesagt, wir müssen eine Platte machen, die wir selbst wirklich lieben. Wir sind sehr zufrieden damit, wir sind nicht hochnäsig. Doch wir hoffen, dass es allen gefällt.“
Er bestätigte kurz und bündig, dass die neue Platte zwölf Tracks enthalten wird, zwei davon mit dem später verstorbenen Schlagzeuger Charlie Watts. Die Band begann Ende 2022 mit der Arbeit an den neuen Songs. Weitgehend eingehaltenes Ziel war, das Album bis im Spätsommer 2023 fertig zu stellen. Der Wind singt bereits das VÖ-Datum: 20. Oktober.