Keith Richards über den Tod von Charlie Watts und ein mögliches Ende der Rolling Stones
Zudem verrät der Gitarrist der Stones, wie es gesundheitlich um ihn steht.
Laut Keith Richards hätten sich die Rolling Stones nach dem Tod von Charlie Watts beinahe aufgelöst. Lediglich die Verfügbarkeit des neuen Drummers Steve Jordan verhinderte möglicherweise die Trennung.
„Wäre Steve Jordan nicht so bereitwillig eingesprungen und willens gewesen, die Aufgabe zu übernehmen, hätte es möglicherweise zu einer solchen Überlegung oder auch Entscheidung kommen können“, sagte Richards dem „Playboy“. Jordan trommelte zuvor schon oft mit dem Gitarristen, und auch mit den Stones zusammen.
Band rückte nach Schicksalsschlag näher zusammen
Zudem sprach Keith Richards über den bitteren Verlust von Charlie Watts und die Zeit danach. „Das war eine unglaublich schwierige Zeit für uns“, so Richards. Jedoch hätten sich die Bandmitglieder durch den Tod von Watts zwischenmenschlich wieder genähert. „Wir sind uns durch den Verlust von Charlie näher gekommen. Wenn solche Schicksalsschläge passieren, raufen sich die Überlebenden in aller Regel zusammen. So haben auch wir es getan.“
Durch eine Empfehlung von Watts sicherte sich die Band schließlich seinen Nachfolger Steve Jordan. „Charlie selbst hatte uns Steve noch vorgeschlagen, er sagte zu uns: ,Ich werde diese Tournee nicht spielen können, aber wenn ihr wollt, ist Steve euer Mann`“, sagte Richards. „Und ganz ohne Zweifel macht er das großartig.“ Jedoch sei Jordan „ein anderer Schlagzeuger und ein anderer Mensch als Charlie“. Dadurch hätte der „gesamte Sound der Stones (…) eine leicht veränderte Dynamik bekommen.“
Richards widmet sich in der Arbeit statt dem Sport
Darüber hinaus gab Richards in dem Interview ein Update über seinen Gesundheitszustand. Soweit scheint bei ihm körperlich alles in Ordnung zu sein. Von einem ausgedehnten Sportprogramm hält Richards hingegen nichts. Vielmehr konzentriert sich der Gitarrist der Stones auf seine Bandtätigkeiten, um fit zu bleiben: „Ich tue einfach nichts für meinen Körper, was mit Anstrengung zu tun hat“, sagte er. „Aber ich fühle mich perfekt so, wie ich bin.“ Außerdem seien die Proben mit Sport vergleichbar. Schließlich müsse er dabei jeweils zehn bis zwölf Stunden auf den Beinen sein. Und das jedes Mal – „mit einer Gitarre um den Hals“.
Um sich keine allzu großen Sorgen zu machen, gehe er einem Gespräch mit den Ärzten lieber aus dem Weg: „Nun ja, ich scheue mich davor, den Experten Fragen zu meiner Verfassung zu stellen, denn möglicherweise würden mir ja die Antworten nicht gefallen“, sagte Richards. „Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein alter Sack, der sich halbwegs gut gehalten hat. So lange ich nicht hinfalle und nicht mehr ohne Hilfe aufstehen kann, bin ich zufrieden.“