Keine „Jungfrau in Nöten“: Deshalb lehnte Pam Grier eine Rolle als Bond-Girl ab
Die Schauspielerin wollte in den 80er-Jahren tiefgründige Charaktere spielen. Die Rolle als Bond-Girl in „Octopussy“ übernahm dann Maud Adams.
Pam Grier sollte im 1983 erschienenen Bond-Film „Octopussy“ als Bond-Girl gecastet werden. Die Schauspielerin lehnte das Angebot ab, da sie nur „tiefgründige“ Charaktere spielen wollte.
„Octopussy“ im Check:
Als sie Anfang der 1980er-Jahre zu einem Treffen mit den Filmproduzenten eingeladen wurden, wollte die Schauspielerin eigentlich gar nicht hingehen. Sie sei nicht dran interessiert gewesen, lediglich eine Augenweide oder die Jungfrau in Nöten zu spielen. „Meine Agenten wollten, dass ich mich mit der Broccoli-Familie treffe, und ich sagte: ,Ich stehe nicht zur Verfügung‘“, erzählte Grier „Entertainment Weekly“. „Sie sahen mich an und fragten: ,Warum bist du dann hier?‘ Ich sagte: ,Ich weiß nicht. Mein Agent hat mir gesagt, ich soll mich hier treffen.‘ Aber ich wollte nur wirklich tiefgründige Charaktere spielen, die nicht vorhersehbar waren. Ich habe alles abgelehnt.“
Die Rolle eines Bond-Girls habe sie nicht gereizt, weil sie nicht wusste, was sie tun soll: „Werde ich helfen, ihn zu retten? Rettet er mich? Ein Bond-Girl ist ein nachträglicher Einfall.“ Sie habe die Produzentenfamile gefragt, ob sie Bond herausfordere oder beabsichtige, ihn zu töten. „Daran hatten sie noch nicht gedacht. Ich gab ihnen andere Ideen, die viel tiefgründiger und interessanter waren als das, was sie taten“, erzählte die 73-Jährige.
Die Rolle der Octopussy wurde dann an Maud Adams vergeben. Zuvor spielte sie bereits im Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ mit. Grier machte sich in den 70er-Jahren einen Namen als erste Schwarze Actionheldin in Filmen wie „Coffy – die Raubkatze“, „Foxy Brown“ und „Friday Foster“. Danach war sie unter anderem in der Serie „Miami Vice“ und Quentin Tarantinos „Jackie Brown“ zu sehen.