Keine Hologramme von Robin Williams bis 2039
Robin Williams hat vor seiner Selbsttötung im letzten Jahr verfügen lassen, dass 25 Jahre nach seinem Tod keine Abbilder von ihm gemacht werden dürfen.
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Das hat es noch nie gegeben: Der im August des vergangenen Jahres verstorbene Schauspieler Robin Williams hat in einem Dokument festgelegt, dass bis zum 11. August 2039 jegliches Verwerten seiner Öffentlichkeitsrechte verboten ist.
In dem „Robin Williams Trust“, der letzten Mittwoch veröffentlicht wurde, vermachte der Schauspieler Namen, Image, Unterschrift und Abbilder der „Windfall Foundation“, einer eigenen Wohltätigkeits-Organisation. Diese schützt Williams Urheber- und Eigentumsrechte für 25 Jahre nach seinem Tod.
Das bedeutet, dass es keine autorisierte Reklame mit Robin WIlliams geben wird oder er demnächst gar als Hologram digital in einen neuen Film eingebaut werden kann. Dabei greift das Schriftstück Technologien der nächsten Jahre vor, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal vorstellbar sind.
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Die „Windfall Foundation“ wurde von Williams’ Vertretern ins Leben gerufen. Falls sich herausstellt, dass die Gemeinschaft von der US-amerikanischen Bundessteuerbehörde als unzulässig eingestuft wird, sollen Williams’ Öffentlichkeitsrechte einer oder mehreren wohltätigen Vereinen mit einem ähnlichen Zweck (Ärzte Ohne Grenzen, AIDS-Hilfe u.a.) übertragen werden.
„Es ist interessant, dass Williams die Verbreitung für 25 Jahre verboten hat“, sagt Laura Zwicker, eine Anwältin der Kanzlei Greenberg Glusker aus Los Angeles. „Das habe ich so noch nie gesehen. Ich kenne Restriktionen, die sich auf bestimmte Arten des Gebrauchs beziehen – keine Werbung für Coca Cola zum Beispiel. Hier geht es aber um Privatsphäre.“ Mit diesem Nachlass, der posthumer Ausbeutung entgegenwirken soll, hat Robin Williams anscheinend ein Exempel statuiert – oder einen letzten guten Witz gemacht.