Kaya Yanar über Mirco Nontschew: „Ein Jahrhunderttalent“
Seinem verstorbenen Kollegen flechtet er posthum einen Lorbeerkranz: „Er war ein ganz spezieller Typ und so eine Inspiration für mich. Lange, bevor ich meine eigene Show und Karriere hatte“.
Am 3. Dezember wurde der Komiker Mirco Nontschew unerwartet und im Alter von nur 52 Jahren tot in seiner Berliner Wohnung aufgefunden. Jetzt hat sich sein Kollege Kaya Yanar in einem zwanzigminütigen Video zu Wort gemeldet, in dem er seine persönlichen Erinnerungen an Nontschew teilt. „Ich habe ihn aus den Augen verloren … und das Nächste, was ich dann mitkriege, ist, dass er nicht mehr lebt“, erklärt er mit emotionalem Tonfall.
Gerne würde Yanar die Zeit zurückdrehen
Besonders schmerze ihn, dass man sich im Laufe der Zeit aus den Augen verloren habe. „Ich habe mir gesagt: Mann, du hast seine verdammte Handynummer hier drin“, sagt er mit traurigem Blick auf sein Smartphone. „Und du hast einfach nicht …“. Dann stocken seine Worte. Das Unvermögen, den freundschaftlichen Kontakt zu halten sei „in dem Fall richtig tragisch“. „Das hat mich doppelt weggehauen“, so der 48-jährige, „Denn ich liebe diesen Kerl einfach“.
Alles ist endlich
Im Laufe des Videos spricht der Komiker in sentimentalen Worten davon, wie enttäuscht er von sich selbst sei: „Ich weiß nicht, warum ich davon ausgehe, dass die Leute ewig da sind.“ Dabei stehen ihm die Tränen im Gesicht. „Ich habe seine Nummer immer noch hier drinnen … Das ist das, was noch mal weh tut. Ich bin so sauer auf mich. Nicht, dass sich irgendein Schicksal geändert hätte.“ Offenbar hat der tragische Tod von Nontschew bei Yanar existenzielle Gedanken ins Rollen gebracht: „Mir wurde einfach so bewusst, wie endlich das Ganze hier ist.“
„So ein Typ kommt nicht alle Jahre wieder. Ein Jahrhunderttalent.“
Seinem verstorbenen Kollegen flechtet er posthum einen Lorbeerkranz: „Er war ein ganz spezieller Typ und so eine Inspiration für mich. Lange, bevor ich meine eigene Show und Karriere hatte“. Über ihr erstes Kennenlernen sagt er: „Er hat mit mir auf Augenhöhe gesprochen, dabei war er da schon eine lebende Legende. (…) Er war eines der größten Talente, die wir in Deutschland hatten. So ein Typ kommt nicht alle Jahre wieder. Ein Jahrhunderttalent.“