Kate Winslet meidet jedes Schiff (aber nicht aus Angst vor Eisbergen)
Die Oscar-Preisträgerin wurde berühmt mit einem Schiffbruch, der bis heute Folgen für sie hat.
„Titanic“ ist einer der großen Love Storys des Hollywood-Kinos. Heute ist kaum mehr vorstellbar, wie viele Menschen gleich mehrfach ins Kino gingen nur mit der Hoffnung, der von Leonardo DiCaprio gespielte Jack Dawson könnte in irgendeiner alternativen Version des Films doch vor dem Ertrinken bewahrt werden (und ja, es gab physikalisch nie eine Chance für ihn).
Der vielfach mit dem Oscar ausgezeichnete Katastrophenfilm war auch der große schauspielerische Durchbruch für Kate Winslet, die sich zwar zuvor schon einen Namen gemacht hatte („Sinn und Sinnlichkeit“), aber seitdem einer der größten Namen des Weltkinos ist.
Berühmtheit war ein Fluch für Kate Winslet
Obwohl Winslet in den vergangenen Jahrzehnten mit zahlreichen Rollen bestätigte, dass sie zurecht als eine der talentiertesten Schauspielerinnen gilt, war die Zeit nach „Titanic“ alles andere als leicht für sie. Das bestätigte Winslet nun in einem Interview mit „Net-a-Porter“.
„Ich hatte das Gefühl, dass ich auf eine bestimmte Art und Weise auszusehen hatte oder etwas Bestimmtes sein musste, und weil die Medien damals so sehr in mein Leben eingedrungen sind, war es ziemlich unangenehm für mich“, erzählte sie.
Nach dem Erfolg mit dem James-Cameron-Film hätten sie Journalisten stets gefragt, warum sie sich nur für eher kleinere Projekte entschied. Winslets Antwort darauf: „Berühmt zu sein, ist furchtbar.“
Dankbar war sie natürlich dennoch für die Chance, die Menschen mit ihrer „Titanic“-Leistung berührt zu haben. „Ich war Anfang zwanzig und konnte mir eine Wohnung leisten, aber ich wollte nicht buchstäblich beim Füttern der Enten verfolgt werden“, so die inzwischen 48-jährige Britin.
Bloß nicht auf ein Schiff
Der Ruhm habe nun etwas nachgelassen, ergänzte sie in dem Gespräch (andere Darstellerinnen haben sozusagen den Staffelstab übernommen).
Allerdings ist Winslet inzwischen nicht mehr so berühmt, weswegen ihr die Lächerlichkeit des ganzen durchaus bewusst geworden ist. Nichts sei eine Last, auch weil „Titanic“ den Menschen noch immer solch eine Freude bringe. Etwas ist aber dennoch geblieben: „Das einzige Mal, dass ich denke: ‚Oh Gott, versteck dich‘, ist, wenn ich auf irgendeinem Schiff sein muss.“ Ein Glück bringen Autogrammjäger keine Boote zum Kentern.