Fairport Convention und Trader Horne: Folk-Sängerin Judy Dyble ist tot
Die britische Musikerin erlag im Alter von 71 Jahren einer schweren Erkrankung.
Judy Dyble, bekannt geworden als Sängerin bei Fairport Convention, ist im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung gestorben, wie die BBC berichtet.
Dyble war Gründungsmitglied der britischen Folk-Band Fairport Convention und sang 1968 auf deren Debütalbum, wurde aber dann gefeuert und von Sandy Denny ersetzt. Gemeinsam mit Ian McDonald bewarb sie sich um eine neue Gruppe – und wurde Teil von Giles, Giles And Fripp (aus denen später King Crimson hervorging).
Späte Solo-Karriere für Judy Dyble
Lange blieb Dyble nicht, was für sie zu einer Konstante in ihrer wechselvollen, von Zufällen geprägten Karriere werden sollte. Sie gründete sie mit Ex-Them-Keyboarder Jackie McAuley das Folkrock-Duo Trader Horne (sie ist auf dem einzigen Album der Band, „Morning Way“, von 1973 unter anderem auch als Songwriterin beteiligt gewesen und spielte bei den Aufnahmen am Klavier), entschloss sich aber ab 1973 der Musik für einige Zeit den Rücken zu kehren. Stattdessen arbeitete sie als Bibliothekarin.
Für das Cropredy Festival machte sie in den 80ern zwei Mal eine Ausnahme von ihrer Musik-Auszeit, 1997 und 2002 spielte sie dort auch gemeinsam mit Fairport Convention.
Im neuen Jahrtausend knüpfte Dyble noch einmal an ihre Erfolge als Folksängerin an und produzierte mit Marc Swordfish und Astralasia die Solo-LP „Enchanted Garden“ (2004), gefolgt von den Platten „Spindle“, „The Whorl“ (beide 2006) „Talking With Strangers“ (2009), „Flow And Change“ (2013) und zuletzt „Earth Is Sleeping“ im Jahr 2018.
Wie die BBM meldet, bereitete sie für dieses Jahr noch die Veröffentlichung eines Albums mit Big-Big-Train-Frontmann David Longdon. 2016 hatte Dyble ihre Autobiographie „An Accidental Musician“ vorgelegt.