JR Ewing
Schwerer Leichtsinn
„Hey, wir waren 18“, entschuldigt sich Erlend für den Namen der Band, in der er Gitarre spielt. Sich nach dem „Dallas“-Fiesling zu nennen, klang 1998, als JR Ewing in den Clubs in Oslo mit Hardcore auf ihr Publikum einprügelten, noch wie eine ziemlich gute Idee. Für solche Albernheiten hat die Band auf ihrem vierten Album „Maelstrom“ aber nicht mehr viel übrig und wagt nun den Blick über die Grenzen Norwegens und den Tellerrand des Hardcore-Genres hinaus. Immer noch geht’s in den Songs düster zu („Tod ist halt ein spannendes Thema“, sagt Sänger Andreas), die Songs sind aber komplexer geworden, und der Sound hat sich für Einflüsse geöffnet, die von Fugazi bis Dredg reichen. „Wir wollten einfach mal ein bißchen anders klingen“, erklärt Erlend die Veränderungen, die auch die Single „Change Is Nothing (Everything Is)“ dokumentiert. „Vielleicht liegt es auch nur daran, daß wir endlich mal richtig viel Zeit im Studio hatten“, sagt der Gitarrist. „Oder daran, daß ich einfach keine Lust mehr hatte, die ganze Zeit herumzuschreien“, sagt Andreas, „möglicherweise werden wir aber auch nur allmählich erwachsen.“