Jon Stewart wirft Milliardärin J.K. Rowling Antisemitismus in „Harry Potter“ vor
Banksystem der Gringott-Kobolde entspricht schlimmen Klischees, so der Talkmaster
In einem Podcast wirft TV-Macher und Schriftsteller Jon Stewart „Harry-Potter“-Autorin J.K. Rowling offensichtlichen Antisemitismus vor. Laut „Hollywood Reporter“ bezieht sich der Angriff von Stewart („The Daily Show“; „The Problem with James Stewart“) auf die Darstellung der Kobolde, die in der Saga die Geldgeschäfte übernehmen. In deren Darstellungen gäbe es frappierende Ähnlichkeiten mit antisemitischen Stereotypen von Juden.
In der Zaubererbank des Kobolds Gringott können magische Wesen ihre Schätze aufbewahren oder ihre Galleonen in britische Pfund umwechseln. In den Büchern und Filmen von „Harry Potter“ sind diese Geldgeschäfte der wuseligen Kobold-Banker eine immer auftauchende Nebenhandlung mit allerlei magischen Details.
„Haben Sie je einen Harry-Potter-Film gesehen?“, fragte Stewart in seiner Podcast-Sendung. „Haben Sie je die Szenen in der Gringotts Bank gesehen? Wissen Sie, wer die Leute sind, die sie führen? … Juden!“
Stewart vergleicht die Ausprägung der Figuren mit den Klischees aus dem Buch „Die Protokolle der Weisen von Zion“, das auch in rechtsradikalen Kreisen kursiert. Er verwies auf die abwertenden Zeichnungen und konnte kaum unterscheiden, ob diese aus dem Potter-Kosmos stammen oder ob es „eine Karikatur eines Juden aus einem antisemitischen Stück Literatur ist.“
Wer hat J.K. Rowling nur auf die Idee gebracht, dass ausgerechnet Juden in einer „fucking Underground-Bank die Geschäfte führen“, so seine finale Kardinalfrage.