Johnny Depp will keine 2 Millionen Dollar an Amber Heard zahlen
Der Schauspieler hat überraschend Berufung gegen das Urteil im Verleumdungsprozess eingelegt. Bislang war nur Amber Heard diesen Schritt gegangen.
Johnny Depp und Amber Heard kommen nicht zur Ruhe. Oder wollen zumindest juristisch nicht klein beigeben. Wie am Donnerstag (03. November) bekannt wurde, hat Johnny Depp einen Berufungsantrag vor dem zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Virginia eingereicht. Das berichtet „TMZ“.
Obwohl der Schauspieler in den meisten Fällen Recht bekam, sprach die Jury in dem Verleumdungsprozess seiner Ex-Frau Amber Heard ebenfalls zwei Millionen Dollar Schadensersatz zu.
Dies will Johnny Depp nun anfechten – und könnte damit zumindest theoretisch erwirken, dass der Prozess neu aufgerollt wird. Denn auch Heard hatte unmittelbar nach dem Urteil Berufung eingelegt. Depps Anwälte hatten sodann Einspruch eingelegt und forderten, dass Heards Antrag abgelehnt würde.
Wurde ein Geschworener falsch ausgewählt?
Die Anwälte der Schauspielerin behaupteten, dass es keine Beweise dafür gebe, dass sie Depp verleumdet habe. Ein Geschworener soll zudem nicht ordnungsgemäß geprüft worden sein und hätte nicht Teil der Jury werden dürfen.
Heards Anwälte wollen ein neues Verfahren erreichen, stützen sich dabei nach eigenen Angaben auf ein Dossier mit neuen Tatsachen, das sich vor allem auf den mutmaßlich nicht zugelassenen Geschworenen bezieht. Depps Anwälte konterten, dass sowohl ihr Mandant als auch Amber Heard und ihr Team von Anwälten frühzeitig Einsicht in das Auswahlverfahren der Jury hatten. Zwei Ersatzgeschworene hätten theoretisch bereitgestanden.
Die Anwälte des „Piraten der Karibik“-Stars argumentierten, dass der ins schlechte Licht gerückte Geschworene genauso überprüft worden sei wie alle anderen Geschworenen auch.
„Obwohl sie verständlicherweise mit dem Ergebnis des Prozesses unzufrieden ist, hat Frau Heard keine legitime Grundlage gefunden, um die Entscheidung der Jury in irgendeiner Hinsicht aufzuheben“, heißt es laut „E! News“ in einem Schreiben von Depps Anwälten.
Wie es in der Causa Depp/Heard weitergeht, bleibt erst einmal offen.